FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag deutlich unter Druck geraten. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,62 Prozent auf 136,50 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,27 Prozent.

Konjunkturdaten aus Deutschland fielen solide aus. So konnte die Industrie ihren schwachen Auftakt ins Schlussquartal etwas ausgleichen. Auf einen Rückgang um 0,4 Prozent im Oktober folgte im November ein Produtionsanstieg um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat war die Herstellung jedoch erneut rückläufig. "Die Zahlen unterstützen die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal nicht geschrumpft ist", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. "Für die erste Hälfte dieses Jahres rechnen wir aber weiter mit einem leichten Minus."

Zudem hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone den dritten Monat in Folge aufgehellt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg etwas stärker als erwartet und erreichte den höchsten Stand seit Juni 2022. "Die Anleger hoffen auf eine mild verlaufende Rezession", kommentierte Sentix die Daten. Der Wirtschaftsindikator wird besonders früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht und gibt damit Hinweise auf die ZEW-Konjunkturerwartungen und das Ifo-Geschäftsklima./jsl/bgf/jha/