FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung der Sparkassen-Vorstände in den vergangenen Monaten unter anderem wegen der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten so schlecht wie lange nicht mehr. Im vierten Quartal seien sowohl die konjunkturelle Lageeinschätzung als auch die Konjunkturerwartungen regelrecht eingebrochen. "Das hieraus resultierende Konjunkturklima fiel mit 56 Punkten auf den niedrigsten Stand der dreijährigen Historie dieser Umfrage", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Dekabank.

Das Deka-S-Finanzklima, das neben den Konjunkturkomponenten auch die Geschäftslage der Sparkassen zusammenfasst, sank ebenfalls. "Der Index liegt nun mit 91,7 Punkten wieder im pessimistischen Bereich, wenngleich bedingt durch die Stabilität der betriebswirtschaftlichen Indikatoren der Sparkassen nicht im gleichen Ausmaß wie bei der gesamtwirtschaftlichen Einschätzung." Der Rückgang liege unter anderem an der US-Präsidentschaftswahl. "81 Prozent der Sparkassen erwarten von der neuen US-Regierung in Summe negative Auswirkungen auf die Unternehmen ihres Geschäftsgebiets."

"Das Aus der Ampel-Koalition in Deutschland hatte dagegen kaum Einfluss auf die Ergebnisse", sagte Reinhold Rickes, Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Ob mit der Bundestagswahl ein Ende des wirtschaftlichen Reformstaus in Deutschland einhergehe, beantwortet die Hälfte der Sparkassen positiv. "Mit der Bundestagsneuwahl bietet sich die Chance, mit stabilen und verlässlichen Rahmenbedingungen Wege aus der Stagnation zu schaffen".

Das Deka-S-Finanzklima wird regelmäßig vom "Handelsblatt" und der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX veröffentlicht./zb/la7mis