FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax dürften am Freitag zunächst die Impulse fehlen für eine erneute Annäherung an sein mittlerweile drei Wochen altes Rekordniveau. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor Start des Xetra-Handels 0,1 Prozent tiefer auf 18 636 Punkte. Damit dürfte auch die 21-Tage-Linie, die ein beliebter Indikator für den kurzfristigen Trend ist, eine Hürde bleiben. Diese verläuft derzeit bei gut 18 660 Punkten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte dem Markt am Vortag schon den anfangs noch spürbaren Wind aus den Segeln genommen. Aus Sicht des Commerzbank-Experten brachte der Zinsentscheid keine wirklichen Impulse, weil weder die Zinssenkung noch die Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde irgendwelche neuen Erkenntnisse geliefert habe. Von Anlegern erhoffte Hinweise auf eine nächste Zinssenkung hatte sie nicht abgegeben.

Der Fokus geht nun auf die USA und die Frage, wann dort eine mögliche Zinswende eingeleitet werden könnte. Maßgeblich für die Fed dürfte am Freitag auch der Arbeitsmarktbericht werden. Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners wird mit einem Stellenzuwachs auf Vormonats-Niveau gerechnet. "Dabei gilt einmal mehr, dass schlechte Zahlen positiv für den Aktienmarkt sein können", erklärte der Experte. Denn sollte sich der Arbeitsmarkt abkühlen, ebne das den Weg zu Zinssenkungen./tih/jha/