FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Möglichkeit weiterer Leitzinserhöhungen in den USA und eine in der Folge schwache Wall Street dürften den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belasten. Das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed brachte die Erkenntnis, dass die Tür für weitere Zinserhöhungen offen bleibt. Der Leitindex Dax wird vorbörslich auf dem niedrigsten Stand seit mehr als fünf Wochen erwartet.

Rund zwei Stunden vor dem Start des Xetra-Handels taxierte der Broker IG den Dax auf 15 680 Punkte, ein Abschlag von 0,7 Prozent. Damit wären die beiden jüngsten Tiefs bei etwa 15 700 Zählern unterschritten, womit sich Analysten zufolge die Lage eintrübt.

"Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird an den Börsen negativ aufgenommen", stellte Analyst Thomas Altmann von QC Partners fest. "Dabei hat es nicht nur schlechte Seiten". Zwar betonten die Notenbanker einmal mehr die Risiken der US-Inflation. Gleichzeitig hätten sich aber auch einzelne Fed-Mitglieder vorstellen können, die Zinsen bereits bei der vergangenen Sitzung im Juli konstant zu halten und nicht noch weiter anzuheben."/bek/mis