FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax zeigt auf seinem Erholungsweg bislang keine Ermüdungserscheinungen. Am Vortag hatte er mit dem Rückenwind vorteilhafter Inflationszahlen aus den USA schwungvoll den vierten Gewinntag in Folge eingetütet und so die Rückkehr über die 16 000-Punkte-Marke geschafft. Ob ein fünfter Gewinntag folgt, ist vorbörslich nicht eindeutig: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start knapp mit 0,1 Prozent im Plus auf 16 035 Punkte.

Als Treiber für den Dax-Anstieg um 1,5 Prozent am Vortag fungierte, dass die US-Verbraucherpreise ihren Normalisierungstrend fortsetzen und die US-Notenbank Fed es vielleicht bei einem weiteren Zinsschritt belassen könnte. Laut der Commerzbank war der Anstieg der Kernrate der niedrigste seit Februar 2021. "Wenn es mit dieser Rate für ein Jahr weiterginge, würde das Fed-Inflationsziel von 2 Prozent genau getroffen werden", sagte am Morgen der Devisenexperte Ulrich Leuchtmann. Er sprach deshalb von einem bemerkenswerten Fortschritt und der Hoffnung, "dass der Inflations-Spuk bald vorbei ist."

Allerdings hat der Dax seit dem Mehrmonatstief, das er am Freitag bei 15 456 Punkten erreichte, nun auch schon wieder bald vier Prozent an Boden gut gemacht. Dies müssen Anleger in ihre Überlegungen einbeziehen - genauso wie die allseits erwartete Gewinnwarnung von BASF, die am Vorabend nach Börsenschluss kam. An solche Nachrichten aus dem Chemiesektor haben sich Anleger in den vergangenen Wochen zwar schon gewöhnt, die Erholung der BASF-Aktie um mehr als 11 Prozent seit dem Juni-Tief muss aber auch ins Kalkül bezogen werden./tih/stk