FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen US-Inflationsdaten bleiben die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Habachtstellung. Der Broker IG taxierte den Dax am Montag rund zwei Stunden vor dem Handelsstart 0,18 Prozent im Minus auf 15 280 Punkte. Damit würde der deutsche Leitindex an seinen schwächeren Wochenschluss anknüpfen, nachdem er am Donnerstagvormittag noch bis auf 15 658 Punkte gestiegen war, dann aber gedreht hatte und am Freitag unter Druck geblieben war.

Nachdem der Dax den Ausbruch aus der Widerstandszone schon fast geschafft hatte, leiten Stimmungswandel wie am Donnerstag nicht selten eine Trendwende ein, wie Marktexperte Christoph Geyer erklärt. Dies bedeute aber nicht, dass der Aufwärtstrend vorüber sei. Eine Korrektur nach dem starken Lauf überrasche nicht. Angesichts des recht versöhnlichen Wochenschlusses des US-Aktienmarktes, könnte die Schwäche des Dax zudem eher verhalten ausfallen.

Der Fokus richtet sich bereits auf die US-Inflationszahlen am Dienstag. Diese dürften die Einschätzung der US-Notenbank bestätigen, wonach eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat. "Allerdings ist die Prognoseunsicherheit diesmal etwas größer als sonst", relativiert Commerzbank-Analyst Christoph Balz. Er verweist auf einen neu zusammengesetzten Warenkorb, an dem die Teuerung gemessen wird. Zudem werden die statistischen Saisonfaktoren zur Glättung jahreszeitlicher Schwankungen angepasst. Und schließlich passen viele Anbieter ihre Preise besonders gerne zu Jahresbeginn an./mis/stk