KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Als erste der 14 Parteispitzen hat Regierungschefin Mette Frederiksen bei der Parlamentswahl in Dänemark ihre Stimme abgegeben. Sie hoffe auf eine breite Zusammenarbeit über die politische Mitte hinweg, bekräftigte die 44 Jahre alte Sozialdemokratin am Dienstagmorgen vor einem Wahllokal nordwestlich von Kopenhagen. Auch die frühere Ausländerministerin Inger Støjberg und Ex-Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen setzten früh ihr Kreuz. Nach ihren Austritten bei der liberal-konservativen Venstre gehen beide mit neuen Parteien an den Start. "Ich glaube, es wird eng", sagte Løkke zu den erwarteten knappen Mehrheitsverhältnissen.

Bei der Dänemark-Wahl waren am Dienstag mehr als vier Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen. Noch bis 20.00 Uhr waren die Wahllokale geöffnet. Danach wurde mit ersten Prognosen gerechnet.

Auf den zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln durften die Wählerinnen und Wähler wegen eines Gedenktages für auf See verstorbene Färinger bereits am Montag abstimmen. Wie der dortige Rundfunksender KVF nach Auszählung aller Stimmen berichtete, behalten die beiden stärksten färöischen Parteien jeweils ihr Mandat - eines davon wird im dänischen Parlament dem Mitte-links-, das andere dem Mitte-rechts-Block zugerechnet. Den Sitz der prodänischen Partei Sambandsflokkurin übernimmt demnach die 26-Jährige Anna Falkenberg von ihrem Großvater Edmund Joensen.

Das dänische Parlament in Kopenhagen hat 179 Sitze. Je zwei davon sind für Repräsentanten Grönlands und der Färöer-Inseln bestimmt, die zwar jeweils weitgehend autonom sind, offiziell aber zum Königreich Dänemark gehören./trs/DP/jha