BERLIN (dpa-AFX) - Die bundesweite Corona-Inzidenz ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche deutlich weniger stark gestiegen als zuletzt. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohnern nahm in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um acht Prozent zu, wie das RKI in seinem Corona-Wochenbericht am Donnerstagabend schrieb. Eine Woche zuvor hatte der Anstieg noch bei 28 Prozent gelegen, zwei Wochen vorher sogar bei 54 Prozent.

Allerdings liefern die Inzidenzen nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.

Etwa 425 000 Mal seien die Menschen in der vergangenen Woche mit einer Corona-Infektion und Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung zum Arzt gegangen, heißt es weiter. Eine Woche zuvor gab es demnach etwa 400 000 solcher Arztbesuche. Der zuletzt verzeichnete deutliche Anstieg dieser Werte habe sich - mit Ausnahme bei den 60- bis 79-Jährigen - ebenfalls abgeflacht, schrieb das RKI. Bei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren sei die Zahl dieser Arztbesuche sogar gesunken. "Möglicherweise steht dies auch im Zusammenhang mit den Herbstferien in vielen Bundesländern."/wem/DP/he