FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer ZF bleibt trotz einer Abkühlung der Weltwirtschaft bei seiner Gewinnprognose für das laufende Jahr. Im ersten Halbjahr steigerte der Continental -Rivale seinen Umsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 23,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Friedrichshafen mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von 851 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf nun 941 Millionen Euro. Damit blieb die operative Gewinnmarge auf dem Niveau von 4,0 Prozent vom Umsatz. Im Gesamtjahr will das Management weiter zwischen 4,7 und 5,2 Prozent landen. Der Umsatzausblick bleibt bei mehr als 45 Milliarden Euro bestehen (VJ: 43,8).

"Auch wenn wir mit dem Finanzergebnis noch nicht zufrieden sind und die kommenden sechs Monate nicht einfach werden, sind wir zuversichtlich, dass wir unsere im Frühjahr vorgestellten Jahresziele erreichen werden", sagte Finanzchef Michael Frick laut Mitteilung. Bei ZF fielen bei der Entwicklung der freien Finanzmittel (Free Cashflow) vor allem hohe Sachinvestitionen sowie Produktanläufe ins Gewicht. So flossen in den ersten sechs Monaten um Sonderposten bereinigt 525 Millionen Euro aus dem Unternehmen ab - immerhin etwas weniger als mit 630 Millionen ein Jahr zuvor. Zahlen für den Nettogewinn unter dem Strich nannte der Konzern zum Halbjahr nicht.

ZF stellt unter anderem Antriebs- und Fahrwerkstechnik sowie Sicherheitssysteme für Pkw und Nutzfahrzeuge her. Im Bereich von Pkw-Fahrwerken verkündete das Unternehmen im Juli, mit dem taiwanischen Apple-Zulieferer und Elektronikkonzern Foxconn ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zu wollen. Foxconn steigt dazu mit 50 Prozent der Anteile bei der ZF Chassis Modules GmbH ein, die in dem Deal mit rund einer Milliarde Euro bewertet wird. Behörden müssen dem Vorhaben allerdings noch zustimmen./men/lew/jha/