FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank peilt nach einem überraschend erfolgreichen Quartal für das Gesamtjahr 2023 jetzt einen Überschuss von rund 2,2 Milliarden Euro an. Bis 2027 will der Vorstand um Konzernchef Manfred Knof das Nettoergebnis dann auf 3,4 Milliarden Euro steigern, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dazu soll vor allem ein gesteigerter Provisionsüberschuss beitragen. Der zuletzt stark gestiegene Zinsüberschuss soll im laufenden Jahr auf mehr als 8,1 Milliarden Euro zulegen, dürfte aber nach Einschätzung des Managements mittelfristig nur noch moderat wachsen.

Im Gesamtjahr 2022 hatte das Geldhaus, dessen größter Anteilseigner der deutsche Staat ist, gut 1,4 Milliarden Euro Überschuss erzielt und damit so viel wie seit 2007 nicht mehr. Für 2023 hatte der Vorstand bisher lediglich eine deutliche Gewinnsteigerung in Aussicht gestellt.

Im dritten Quartal des laufenden Jahres steigerte die Bank ihren Gewinn unter dem Strich auf 684 Millionen Euro und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Ein Jahr zuvor war das Ergebnis auf 195 Millionen Euro eingebrochen. Nun profitiert das Geldhaus wie andere Banken von den deutlich gestiegenen Zinsen. In den ersten neun Monaten insgesamt verdiente die Commerzbank mit gut 1,8 Milliarden Euro fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor./ben/stw/DP/stw