FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem höchsten Gewinn seit 2007 tritt Commerzbank-Chef Manfred Knof etwas auf die Euphoriebremse. Der Milliardengewinn 2022 und der voraussichtliche Wiederaufstieg des Instituts in den Deutschen Aktienindex sollte "kein Anlass sein, übermütig zu werden", sagte Knof am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. "Wir wissen, dass wir noch eine lange und anspruchsvolle Wegstrecke vor uns haben, bis wir die selbst gesteckten Ziele erreichen und im Idealfall sogar übertreffen."

Der Vorstand hat sich unter anderem vorgenommen, die Rendite auf das materielle Eigenkapital bis 2024 auf mehr als 7,3 Prozent nach Steuern zu steigern. Im vergangenen Jahr erreichte die Commerzbank einen Wert von 4,9 Prozent. Um einen Euro Gewinn zu machen, will die Bank 2024 nur noch 60 Cent aufwenden. Von 2021 auf 2022 hatte sich diese sogenannte Aufwands-Ertrag-Relation (Cost-Income-Ratio) von 79,3 Prozent auf 68,6 Prozent verbessert.

Den Überschuss des Jahres 2022 in Höhe von gut 1,4 Milliarden Euro will der Commerzbank-Vorstand schon im laufenden Jahr übertreffen. "Wir streben für dieses Jahr ein gegenüber 2022 deutlich höheres Konzernergebnis an", bekräftigte Knof. "Und davon wollen wir die Hälfte an unsere Aktionärinnen und Aktionäre ausschütten."/ben/DP/zb