MÜNCHEN (dpa-AFX) - Chinas Ministerpräsident Li Qiang hat am Mittwoch bei seinem Besuch in Bayern die Konzerne BMW und Siemens besucht. Beim Autobauer traf er in München mit Unternehmenschef Oliver Zipse zusammen, wie BMW am Mittwoch mitteilte. Zipse verwies auf langjährige Beziehungen nach China. Alleine vergangenes Jahr verkaufte BMW in der Volksrepublik annähernd 800 000 Fahrzeuge. Auch Siemens empfing die Delegation aus Peking. Konzernchef Roland Busch hatte bereits am Dienstag in Berlin an einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten teilgenommen.

Bei dem Besuch bei Siemens ging es unter anderem um Künstliche Intelligenz KI. Siemens hatte erst vor wenigen Tagen weitere Investitionen in China angekündigt. 2022 entfielen etwa 13 Prozent des Umsatzes auf die Volksrepublik. China gehört zu Bayerns wichtigsten Handelspartnern. Die Importe waren vergangenes Jahr mit 36,5 Milliarden Euro weitaus größer als aus jedem anderen Land. Als Ziel bayerischer Exporte lag China mit 18,4 Milliarden Euro auf Platz drei, hinter den USA und Österreich.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstag schon die Bedeutung Chinas für die Wirtschaft herausgestellt. Ein kompletter Rückzug aus China wäre für Branchen wie Autoindustrie, Elektronik oder Chemie "überhaupt nicht darstellbar". Auch der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, betonte Chinas Bedeutung. Die Entwicklung des Landes habe aber auch die Frage nach der "Verlässlichkeit unserer Handelspartner" aufgeworfen. Man müsse gemeinsam an Lösungen arbeiten aber auch einseitige Abhängigkeiten abbauen. Ziel sei eine "Balance zwischen Wettbewerb, System-Rivalität und Partnerschaft "./ruc/DP/tih