PEKING (dpa-AFX) - Erste Wirtschaftszahlen nach der Abkehr Chinas von seiner strikten Corona-Politik zeigen eine moderate Erholung der Konjunktur. Industrieproduktion und Einzelhandel zogen zu Jahresbeginn an, ebenso die Anlageinvestitionen. Die Arbeitslosenquote stieg jedoch leicht an. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr erholen wird", kommentierte Experte Tommy Wu von der Commerzbank.

Die Industrie steigerte ihre Produktion im Januar und Februar um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie aus Regierungsdaten vom Mittwoch hervorgeht. Im Dezember war sie um 1,3 Prozent gestiegen. Die Umsätze des Einzelhandels erhöhten sich in den ersten beiden Monaten des Jahres um 3,5 Prozent, nachdem sie im Dezember um 1,8 Prozent gefallen waren.

Die Anlageinvestitionen kletterten in den ersten beiden Monaten des Jahres um 5,5 Prozent, nach davor 5,1 Prozent. Bis auf die Industrieproduktion wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. In China werden Konjunkturdaten für Januar und Februar häufig zusammengefasst, um Verzerrungen durch das chinesische Neujahrsfest zu glätten.

Die chinesische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr stark unter den strikten Corona-Vorgaben der Regierung gelitten. Nachdem die Regeln stark gelockert wurden, zeichnet sich jetzt Besserung ab. Als Belastungsfaktor gilt jedoch der schwache Immobilienmarkt. Zudem dürfte der Gegenwind durch die maue Weltkonjunktur und die Spannungen zwischen den USA und China stark bleiben, erwartet Experte Wu./bgf/la/zb