PEKING (dpa-AFX) - China hat weitere Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner angeschlagenen Wirtschaft angekündigt. So versprach Finanzminister Lan Foan unter anderem, den Lokalregierungen bei der Bewältigung ihrer Verschuldung zu helfen, gleichzeitig die Ausgaben von Staatsanleihen zu erhöhen und Subventionen für Geringverdiener anzubieten. Konkrete Details zur Höhe eines Konjunkturpakets nannte Minister Lan jedoch nicht.

In den letzten Wochen sind die Aktienkurse in China und Hongkong im Zuge von Ankündigungen über Stimulus-Maßnahmen der chinesischen Regierung massiv gestiegen, ehe sie zuletzt wieder nachließen. Die volatilen Marktbewegungen fußen vor allem auf Spekulationen, wie stark Peking die Konjunktur mit fiskalpolitischen Maßnahmen und möglicherweise auch Wirtschaftsreformen stützen möchte.

Die Konjunkturdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gaben Experten zuletzt Grund zur Sorge. Die Krise im Immobiliensektor trägt weiter zum schleppenden Konsum unter vielen Verbrauchern bei, die ihr Geld eher zusammenhalten, anstatt es auszugeben. Obendrein suchen viele Menschen nach Arbeit. In der Altersgruppe zwischen 16 und 24 Jahren stieg die jüngste Arbeitslosenquote nach offiziellen Angaben auf 18,8 Prozent. Von Experten wird angenommen, dass China ohne deutliche Konjunkturmaßnahmen Schwierigkeiten haben dürfte, das für 2024 ausgewiesene Wachstumsziel von fünf Prozent zu erreichen./fk/DP/he