HAMBURG (dpa-AFX) - Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Nuri Sahin einen gelungenen Pflichtspiel-Einstand als BVB-Trainer beschert. Beim 4:1 (3:0) gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck in der ersten Runde des DFB-Pokals im Hamburger Volksparkstadion wurde der Champions-League-Finalist der Vorsaison durchaus gefordert.

Waldemar Anton (3.), Emre Can (31./Foulelfmeter), Julian Brandt (45.+1) und Julien Duranville (62.) trafen für den fünfmaligen Pokalsieger gegen die wacker kämpfenden Lübecker. Der Viertligist war durch Obina Iloka (55.) erfolgreich. In der 81. Minute hatte Iloka zudem Pech mit einem Pfostentreffer.

Phönix hatte vor allem im Spiel gegen den Ball gute Szenen. Bei eigenem Ballbesitz waren die Mittel der Halbprofis aber zu limitiert, um die Westfalen häufiger in Verlegenheit zu bringen.

Vor 50.971 Zuschauern in der Heimstätte des Zweitligisten Hamburger SV - das Stadion von Phönix war nicht für ein Pokal-Spiel geeignet - brachte Sahin in Pascal Groß und dem Ex-Stuttgarter Anton zwei Neuzugänge in seine erste Dortmunder Startaufstellung für ein Pflichtspiel. Und Innenverteidiger Anton setzte gleich ein Zeichen. Nach dem ersten BVB-Eckball schob der Nationalspieler den Ball aus kurzer Entfernung ins Tor zur Führung.

Danach kontrollierte der Favorit das Geschehen, tat sich jedoch schwer, aus dem Spiel heraus gegen die Norddeutschen und ihr gutes Pressing zu Chancen zu kommen. So musste ein durch Kapitän Can verwandelter Foulelfmeter für den zweiten Treffer herhalten.

Phönix Lübeck zeigt fußballerische Qualitäten

In der Phase vor dem zweiten Tor deutete Phönix an, dass das Team auch spielerisch etwas kann und ließ einige Mal den Ball gut laufen. Die beste Chance der Lübecker hatte Kapitän Johann Berger, als er mit einem Freistoß BVB-Torhüter Gregor Kobel zu überlisten versuchte (24.).

Nach dem 2:0 wurden die Dortmunder endgültig dominant. Die Überlegenheit mündete in dem 3:0 durch Brandt nach klasse Pass von Groß.

Nach der Pause wechselte Sahin überraschend auf der Torhüterposition. Kobel wurde wegen leichter Rückenbeschwerden aus dem Spiel genommen und durch Alexander Meyer ersetzt. Vor Meyer auf dem Spielfeld änderte sich nichts. Der BVB spielte überlegen, die Lübecker hielten aber mutig dagegen.

Riesenjubel über Lübecks Treffer

Umso überraschender fiel der Treffer für den Außenseiter. Brandt ließ sich vor dem eigenen Strafraum den Ball von Iloka abnehmen. Der Verteidiger drang in den BVB-Strafraum ein und traf unhaltbar für Meyer. Das Gegentor schien die Dortmunder zu beeindrucken. Lübecks Emanuel Adou verpasste mit einem Schuss ans Lattenkreuz den Anschlusstreffer (60.).

Kurz darauf machte der drei Minuten zuvor eingewechselte 18-jährige Duranville nach Pass des ebenfalls eingewechselten Neuzugangs Yan Couto alles klar. In der 69. Minute kam auch noch Jung-Nationalspieler Maximilian Beier wenige Tage nach seinem Wechsel von der TSG 1899 Hoffenheim zu seinem Dortmund-Debüt.

In der Schlussphase hatten die Lübecker noch einmal die besten Szenen: Nachdem Iloka den Ball per Kopf an den Pfosten gesetzt hatte, lenkte Dortmunds Nico Schlotterbeck unter Bedrängnis von Phönix-Spieler Leander Fritzsche den Ball an die Latte./clu/DP/mis