MOSKAU (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat den geplanten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den USA begrüßt. "Wir sehen das als ein sehr, sehr positives Zeichen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Es sei ein "hoffnungsvoller Schritt", dass Selenskyj sein Land nun zu einem solchen Besuch verlasse.

Seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar war der ukrainische Präsident nicht ins Ausland gereist. Am Abend wird er in Washington erwartet, wo er sich mit US-Präsident Joe Biden treffen und vor dem Kongress auftreten soll. Vor dem Besuch wurde bekannt, dass die USA dabei die Lieferung neuer Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot freigeben werden.

Hebestreit begrüßte auch das im Namen der Bundesregierung. Die Ausbildung der ukrainischen Soldaten an den Systemen könnte "womöglich in Europa und noch womöglicher auch in Deutschland" stattfinden, sagte er. Das sei aber noch nicht entschieden.

Deutschland will zunächst selbst keine Patriots in die Ukraine liefern. Hebestreit sagte, dass gerade erst drei solcher Systeme Polen zugesagt worden seien und derzeit keine weiteren zur Verfügung stünden. Er verwies aber auch darauf, dass Deutschland bereits Flugabwehrsysteme anderer Typen in die Ukraine geliefert habe./mfi/DP/stw