NÜRNBERG (dpa-AFX) - Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen weiter unterstützen. Die Kommunen seien stark belastet, sagte die SPD-Politiker am Montag beim Besuch des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg. Dazu will die Ministerin unter anderem weitere Bundesimmobilien zur Verfügung stellen, die als Unterkünfte genutzt werden könnten. Am Dienstag will sie sich mit Vertretern von Kommunen und Ländern treffen, um die Flüchtlingshilfe zu koordinieren.

Mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine sind nach Angaben von Faeser inzwischen in Deutschland erfasst, die vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sind. Etwa 140 000 besuchten einen Integrationskurs. Die genaue Zahl der hier lebenden Ukrainer und Ukrainerinnen ist allerdings unklar, weil ein Teil von ihnen Deutschland bereits wieder verlassen habe dürfte.

Die steigende Zahl der Asylanträge und die der unerlaubten Einreisen bereiteten ihr große Sorge, sagte Faeser. Der Druck an den EU-Außengrenzen steige insgesamt an. "Das beobachten wir zwar jedes Jahr im Sommer und Herbst, aber dieses Jahr hat diese Entwicklung eine höhere Dynamik."/igl/DP/stw