CHARENTON-LE-PONT (dpa-AFX) - Beim Brillenkonzern EssilorLuxottica haben die Geschäfte im Sommer stärker angezogen als erwartet. Im dritten Quartal sprang der Umsatz auf vergleichbarer Basis auch wegen des schwachen Euro um 17 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro nach oben, wie der Hersteller der Ray-Ban-Brillen am Freitag in Charenton-le-Pont mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte legte der Erlös um etwas mehr als acht Prozent zu und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.

Am stärksten wuchs das Geschäft in den vom Umsatz her kleineren Geschäftsregionen: Im Gebiet Asien-Pazifik stiegen die Erlöse währungsbereinigt um fast ein Drittel, in Lateinamerika um gut ein Viertel. Nordamerika kam auf ein Plus von mehr als 20 Prozent, während der Zuwachs im Gebiet Europa, Naher Osten und Afrika nur knapp acht Prozent erreichte.

Damit erholte sich das Geschäft in Asien und dem Pazifikraum deutlich, nachdem der Erlös dort im zweiten Quartal noch gesunken war. In Frankreich, der Türkei, dem Nahen Osten sowie Italien, Großbritannien und Spanien kam dem Konzern den Angaben zufolge vor allem eine gestiegene Nachfrage nach Sonnenbrillen zugute.

Analyst James Grzinic vom Investmenthaus Jefferies sprach in einer ersten Reaktion von einer robusten Entwicklung in Nordamerika und einem weiteren beeindruckenden Quartal in Europa. Dies sowie die Nachfrageerholung in Asien-Pazifik dürfte die Aktionäre erfreuen.

EssilorLuxottica ist besonders für seine Brillenmarken Ray-Ban, Burberry und Ralph Lauren bekannt. In den Vergleichszahlen des Vorjahres ist der niederländische Augenoptiker Grandvision enthalten, zu dem etwa die deutsche Kette Apollo gehört. EssilorLuxottica hatte das Unternehmen erst Mitte 2021 übernommen./stw/mis/zb