ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag wird nach Gewinnrückgängen im dritten Quartal etwas vorsichtiger für das Gesamtjahr. "Das makroökonomische Umfeld war auch im dritten Quartal schwierig, mit anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und inflationären Tendenzen, die sich auf unsere Leistung ausgewirkt haben", sagte Unternehmenschef Christian Kohlpaintner am Donnerstag laut einer Mitteilung. Gleichzeitig normalisierten sich die Marktbedingungen und die Absatzmengen stiegen sequenziell leicht an. Die Unternehmensführung erwarte daher nun, dass 2023 beim operativen Gewinn das untere Ende der Prognosespanne erreicht werde. Im Sommerquartal hatte das Management erst bereits das obere Ende des Jahresziels etwas gesenkt.

Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) von 1,6 Milliarden bis 1,7 Milliarden Euro. In Monaten Juli bis September ging das operative Ergebnis im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 381 Millionen Euro zurück. Analysten hatten im Schnitt mit etwas mehr operativem Gewinn gerechnet. Unter dem Strich blieb im Quartal ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von 176 Millionen Euro nach 247 Millionen Euro im Vorjahr. Mit knapp 4,1 Milliarden Euro schrumpfte der Umsatz um rund ein Fünftel. Experten hatten mit einem höheren Erlös gerechnet./mne/zb