SEOUL/BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Botschaft in Seoul sieht nach Verhängung des Kriegsrechts in Südkorea derzeit keine unmittelbare Gefahr für Ausländer. "Es lässt sich nach jetzigem Stand noch nicht absehen, mit welchen Einschränkungen diese Entscheidung für ausländische Staatsangehörige in der Republik Korea verbunden ist. Unserer Einschätzung nach besteht keine unmittelbare Gefahr für die persönliche Sicherheit und das Eigentum ausländischer Staatsangehöriger", schrieb die Botschaft in einer Mitteilung an in Südkorea lebende Deutsche. Insbesondere gebe es keine Anzeichen für eine militärische Auseinandersetzung mit Nordkorea.

Es werde aber empfohlen, sich von politischen Orten wie etwa Regierungsgebäuden oder der Umgebung der Nationalversammlung und Demonstrationen fernzuhalten. "Ferner bitten wir Sie, auch deutsche Verwandte, Bekannte und Besucher auf die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes aufmerksam zu machen und Ihnen zu empfehlen, sich auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts (ELEFAND) zu registrieren", so die Botschaft weiter.

Der südkoreanische Präsident der Präsident Yoon Suk hatte zuvor das Kriegsrecht ausgerufen und dies mit dem notwendigen Schutz der demokratischen Ordnung des Landes begründet. Das südkoreanische Parlament verlangte wenig später die Aufhebung der Maßnahme./vrb/DP/ngu