LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio hat im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem wegen der Kosten für seine Wachstumsprojekte in den USA nur knapp seine operative Prognose erreicht. Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 121,6 Millionen Euro, teilte das im Kleinwerteindex SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Leipzig mit. Verbio traf damit um Haaresbreite den prognostizierten Korridor von 120 bis 150 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen im Januar sein Gewinnziel deutlich gekappt hatte. Der Biokraftstoff-Hersteller halbierte damit sein operatives Ergebnis des vorherigen Geschäftsjahres.

Als Ursache für den starken Rückgang nannte Verbio neben den gesunkenen Quotenpreisen für Treibhausgase die Anlaufkosten von seinen Wachstumsprojekten in den USA, die bisher nach Angaben des Unternehmens noch keine Früchte tragen. Die Leipziger beklagten zudem schwierige Marktbedingungen durch "massive, fragwürdige Importe fortschrittlichen Biodiesels aus Asien".

Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsjahr im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Auch das Periodenergebnis fiel deutlich von 132 auf 20 Millionen Euro. Der Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung im Dezember vorschlagen, eine Dividende in unveränderter Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigte Aktie auszuschütten. Analysten hatten damit gerechnet.

Im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 soll das Ergebnis in den USA zum ersten Mal seit Markteintritt positiv zum operativen Ergebnis beitragen. Wie bereits bekannt, will der Vorstand hier zwischen 120 und 160 Millionen Euro Ebitda im Konzern erzielen./lfi/stk