LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Industrie-Recycler Befesa kappt nach einem herausfordernden Quartal die Gewinnerwartung für das laufende Jahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nur noch auf 210 und 215 Millionen Euro steigen, wie das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Analysten rechnen ungefähr mit der Mitte der neuen Spanne. Zuletzt hatte der Vorstand 205 bis 235 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nach 182 Millionen Euro im Vorjahr.

Die neue Prognose setze eine optimistische Einschätzung für das Schlussquartal voraus, hieß es. Konzernchef Asier Zarraonandia hofft auf gute Geschäfte mit Stahlstaubrecycling. Für 2025 versprach er ein "starkes zweistelliges Ebitda-Wachstum".

Noch Ende Juli hatte der Vorstand auf eine "stärkere zweite Jahreshälfte" gehofft. Zumindest in den drei Monaten bis Ende September wurde daraus nichts: Während das Stahlstaub-Segment einen Volumenrückgang in Asien verzeichnete, knickte die Nachfrage nach Sekundäraluminium wegen der schwachen Automobilindustrie in Europa ein. Der Umsatz des dritten Quartals legte insgesamt um 1,7 Prozent auf fast 294 Millionen Euro zu.

Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um fast 16 Prozent auf knapp 49 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Befesa allerdings mit fünf Millionen Euro fast ein Drittel weniger. Bei den Quartalszahlen schnitt das Unternehmen schlechter ab als gedacht./ngu/jha/zb