ASTANA (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock will die Zusammenarbeit mit Kasachstan im Bereich von grünem Wasserstoff vorantreiben und so die zentralasiatische Region enger an Europa binden. Gemeinsam mit der EU werde Deutschland Projekte für Infrastruktur in den Bereichen Digitales, Energie und Transport auf den Weg bringen, sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einem Besuch in der ehemaligen Sowjetrepublik in der Hauptstadt Astana. Eine zentrale Rolle spiele dabei die EU-Initiative "Global Gateway".

Mit dieser Initiative will die EU bis zu 300 Milliarden Euro in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern investieren. Das Projekt macht Chinas Vorhaben für eine "Neue Seidenstraße" Konkurrenz, an dem die Volksrepublik schon seit Jahren in vielen Ländern arbeitet. Kasachstan und auch Usbekistan, wohin Baerbock am Abend weiterreisen wollte, haben traditionell enge Beziehungen zu ihren großen Nachbarn China und Russland.

Ein Wasserstoffprojekt in der Region am Kaspischen Meer stehe exemplarisch für eine gemeinsame und nachhaltige Zukunft, sagte Baerbock nach einem Treffen mit dem kasachischen Außenminister Muchtar Tleuberdi. Dort könnten von 2030 an durch Windenergie drei Millionen Tonnen grüner Wasserstoff durch Elektrolyse mit Wasser aus dem Kaspischen Meer produziert werden./bk/DP/ngu