MÜNSTER (dpa-AFX) - Mit Beratungen über die Gewalt gegen Demonstranten im Iran setzen die G7-Außenministerinnen und -Außenminister an diesem Freitag (9.30 Uhr) ihr zweitägiges Treffen in Münster fort. Neben den systemkritischen Protesten in dem Land dürften die G7-Runde um Gastgeberin Annalena Baerbock (Grüne) auch Berichte über mögliche zusätzliche Waffenlieferungen Teherans an Russland beschäftigen.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte kürzlich gesagt, es bestehe weiter die Sorge, dass der Iran Moskau neben Kampfdrohnen auch andere Waffen wie Boden-Boden-Raketen liefern könne. Die G7 planen außerdem Gespräche über die Beziehungen zu Zentralasien. Der Runde gehören neben Deutschland Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. Deutschland hat bis Jahresende den Vorsitz, im nächsten Jahr übernimmt Japan die Präsidentschaft.

Nach dem Abschluss der Beratungen im engsten G7-Kreis will die Runde gegen Mittag mit Vertretern afrikanischer Staaten sowie des Regionalorganisation Afrikanische Union sprechen. Erwartet werden die Außenministerin von Ghana, Shirley Ayorkor Botchwey, sowie ihr kenianischer Amtskollege Alfred Mutua. Beide Länder gehören derzeit als nichtständige Mitglieder dem UN-Sicherheitsrat an. In einem ersten Gespräch sollen Konflikte im Sahel oder am Horn von Afrika zur Sprache kommen. Bei einer zweiten Sitzung dürfte es um strategische und globale Fragen gehen. Hier sollen Themen wie Ernährungs- und Energiesicherheit sowie die Folgen der Corona-Pandemie besprochen werden./bk/gba/DP/zb