KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Stabilus will an seinem Hauptwerk Koblenz rund zehn Millionen Euro in die Modernisierung und Automatisierung stecken. Gleichzeitig will der Konzern weitere Stellen streichen. "Koblenz ist das Herz und der Motor unseres Konzerns, darum wollen wir den Standort zeitnah und wirksam zukunftsfähig aufstellen und in diesen investieren. Das ist leider nicht ohne Anpassungen in der Belegschaft möglich", sagte Unternehmenschef Michael Büchsner am Montag laut einer Mitteilung. Der Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen durch natürliche Fluktuation und zum überwiegenden Teil durch Renteneintritte erfolgen.

Bereits heute setzt Stabilus im Hauptwerk rund zehn Prozent weniger Beschäftigte ein als noch im Geschäftsjahr 2022. Bis in das Geschäftsjahr 2025 soll die Mitarbeiterzahl um weitere 15 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 verringert werden, teilte der Autozulieferer mit. Derzeit seien von den insgesamt zuletzt knapp 7100 Mitarbeitern rund 1400 in Koblenz beschäftigt, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Insgesamt sollen rund 150 Stellen, vor allem in der Produktion, bis 2025 wegfallen.

Stabilus habe hierzu im Juli mit der IG Metall einen Tarifvertrag vereinbart, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Tarifkommission werde in den nächsten Tagen dazu beschließen. In den kommenden Jahren will das Unternehmen die Produktionsflächen sanieren und in weitere Anlagen investieren. Zudem sollen alle Dienstleistungsfunktionen vor Ort wie Logistik, Wartung und Instandhaltung neu ausgerichtet werden./mne/ngu/jha/