FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Auto-Importeure haben ein langfristiges Förderkonzept der Bundesregierung für emissionsfreie Autos verlangt. "Wenngleich Elektroautos immer attraktiver werden, sind sie noch keine Selbstläufer", sagte der Präsident des Importeurverbandes VDIK, Reinhard Zirpel, am Dienstag bei seiner Jahresbilanz in Frankfurt. Dass die im laufenden Jahr bereits reduzierte Kaufförderung nach den bisherigen Plänen Ende 2024 ohne klare Perspektive auslaufe, widerspreche den ehrgeizigen Verkehrszielen der Bundesregierung von 15 Millionen Elektro-Pkw im Jahre 2030.

Zirpel verlangte auch mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, mit der es beispielsweise in Frankreich und den Niederlanden schneller vorangehe. Das Verhältnis der Anzahl von Ladepunkten zu Elektroautos habe sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert. Beim Ausbau spiele der Staat eine zentrale Rolle, müsse fördern, schneller genehmigen und notfalls per Gesetz dort nachhelfen, wo es klemme.

Im laufenden Jahr wie auch 2024 erwartet der VDIK einen Gesamtabsatz von rund 2,85 Millionen Pkw in Deutschland mit einem Importanteil von rund 39 Prozent. Die Verkaufszahlen bleiben damit trotz der Zunahme um rund 200 000 Fahrzeuge das vierte Mal in Folge deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie mit 3,6 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2019. Die Zahl der neuen batterie-elektrischen Autos steige weiter auf 545 000 im laufenden und geschätzte 620 000 Einheiten im kommenden Jahr./ceb/DP/tih