Stabiles Kerngeschäft in Österreich und CEE mildert
Abschreibungen auf russische Anleihen sowie die Belastungen
aus Großschäden und Naturkatastrophen
Wien (APA-ots) -
* Verrechnete Prämien um 4,3 Prozent auf 5.033,1 Millionen
Euro gestiegen
* Combined Ratio trotz Großschäden und Unwetter fast
unverändert bei 94,4 Prozent
* Abschreibungen reduzierten Kapitalanlageergebnis um 11,7
Prozent auf 368,8 Millionen Euro
* Ergebnis vor Steuern mit 275 Millionen Euro trotzdem nur
knapp unter Vorjahr (- 7,8 Prozent)
* Kapitalquote Solvency II bei starken 244 Prozent
* Ausblick: Robustes Kerngeschäft, keine Prognose zur
Entwicklung der Kapitalmärkte
UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) hat in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 275 Millionen Euro
erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien sind bis Ende September 2022
um 4,3 Prozent gewachsen. In allen Sparten konnten Steigerungen
verzeichnet werden: Die Schaden- und Unfallversicherung hat um 5,5
Prozent, die Krankenversicherung um 4,9 Prozent und die
Lebensversicherung um 1,2 Prozent zugelegt. "Wir haben in den ersten
neun Monaten trotz komplexer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein
solides Ergebnis erzielt. Mit 275 Millionen Euro liegt das Ergebnis
vor Steuern trotz der hohen Abschreibungen auf russische Anleihen aus
dem ersten Halbjahr, hoher Belastungen aus Großschäden und
Naturkatastrophen sowie der stark gestiegenen Inflation nur knapp
unter dem Vorjahresniveau", so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA
Insurance Group.
Die Combined Ratio ist aufgrund hoher Belastungen durch Großchäden
und Unwetter leicht auf 94,4 Prozent gestiegen (1 - 9/2021: 94,2
Prozent), ebenso inflationsbedingt die Gesamtkostenquote auf 26,7
Prozent (1 - 9/2021: 26,4 Prozent). "Unser Kerngeschäft ist robust
und vital, sowohl in Österreich als auch in den internationalen
Märkten. Die Auswirkungen der Inflation konnten wir durch hohe
Kostendisziplin größtenteils abfedern. Unser Wachstumsprogramm UNIQA
3.0 - Seeding the Future liegt im Plan, allen voran entwickeln sich
unsere Tochtergesellschaften in CEE nach Integration der
Ex-AXA-Gesellschaften erfreulich", ergänzt Brandstetter.
Konzernkennzahlen 1 - 9/2022 im Detail
Die verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen in den
ersten drei Quartalen 2022 um 4,3 Prozent auf 5.033,1 Millionen Euro
(1 - 9/2021: 4.827,2 Millionen Euro). Während die darin enthaltenen
laufenden Prämien mit 4.899,0 Millionen Euro um 3,7 Prozent wuchsen
(1 - 9/2021: 4.724,5 Millionen Euro), legten die Einmalerlagsprämien
in der Lebensversicherung um 30,6 Prozent auf 134,1 Millionen Euro zu
(1 - 9/2021: 102,7 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im
Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhten sich um 4,7 Prozent auf 4.458,7
Millionen Euro (1 - 9/2021: 4.257,1 Millionen Euro).
In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die verrechneten
Prämien in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 5,5 Prozent auf
2.832,2 Millionen Euro (1 - 9/2021: 2.685,3 Millionen Euro). Die
abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt erhöhten sich in diesem Segment
um 6,4 Prozent. In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten
Prämien im Berichtszeitraum um 4,9 Prozent auf 963,6 Millionen Euro
(1 - 9/2021: 918,7 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im
Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen in der Krankenversicherung um 5,2
Prozent. In der Lebensversicherung erhöhten sich die verrechneten
Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2022
insgesamt um 1,2 Prozent auf 1.237,4 Millionen Euro (1 - 9/2021:
1.223,2 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt
(nach IFRS) wuchsen in der Lebensversicherung um 0,2 Prozent.
Im internationalen Bereich erhöhten sich die verrechneten Prämien
inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 3,5
Prozent auf 1.885,7 Millionen Euro (1 - 9/2021: 1.822,3 Millionen
Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften in den ersten
drei Quartalen 2022 insgesamt 37,5 Prozent (1 - 9/2021: 37,8 Prozent)
zu den Gesamtkonzernprämien bei.
In Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in
den ersten neun Monaten 2022 um 5,0 Prozent auf 3.140,1 Millionen
Euro (1 - 9/2021: 2.991,3 Millionen Euro).
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der
UNIQA Group erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 4,9
Prozent auf 3.235,1 Millionen Euro (1 - 9/2021: 3.085,4 Millionen
Euro).
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich
der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen stiegen in den ersten
neun Monaten des Jahres 2022 um 6,0 Prozent auf 1.257,8 Millionen
Euro (1 - 9/2021: 1.186,7 Millionen Euro). Dabei erhöhten sich die
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 15,3 Prozent auf 863,7
Millionen Euro (1 - 9/2021: 748,8 Millionen Euro). Die erhaltenen
Rückversicherungsprovisionen in Höhe von 20,4 Millionen Euro (1 -
9/2021: 16,8 Millionen Euro) wurden von den Abschlussaufwendungen
bereits abgezogen. Die sonstigen Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) verringerten sich in den
ersten drei Quartalen 2022 um 10,0 Prozent auf 394,1 Millionen Euro
(1 - 9/2021: 437,9 Millionen Euro).
Die Gesamtkostenquote - das Verhältnis der gesamten Aufwendungen
für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien
einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung - erhöhte sich unter
Einbeziehung der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen auf 26,7
Prozent (1 - 9/2021: 26,4 Prozent). Die Combined Ratio nach
Rückversicherung stieg in der Schaden- und Unfallversicherung leicht
auf 94,4 Prozent (1 - 9/2021: 94,2 Prozent).
Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich in den ersten drei
Quartalen 2022 um 11,7 Prozent auf 368,8 Millionen Euro (1 - 9/2021:
417,8 Millionen Euro). Insbesondere die Wertminderung russischer
Anleihen beeinflussten das Kapitalanlageergebnis in den ersten neun
Monaten des Jahres 2022 negativ. Aufgrund der Bilanzierung der
Beteiligung am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand
in den ersten drei Quartalen 2022 ein positiver Ergebnisbeitrag in
Höhe von 63,4 Millionen Euro (1 - 9/2021: 38,4 Millionen Euro).
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als
Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode
bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) verringerte
sich zum 30. September 2022 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf
18.197,3 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Millionen Euro).
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verringerte
sich in den ersten drei Quartalen 2022 vorwiegend aufgrund von
gestiegenen Abschlusskosten um 10,8 Prozent auf 168,8 Millionen Euro
(1 - 9/2021: 189,2 Millionen Euro). Das operative Ergebnis
verringerte sich um 11,5 Prozent auf 345,4 Millionen Euro (1 -
9/2021: 390,4 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA
Group reduzierte sich dementsprechend um 7,8 Prozent auf 275,4
Millionen Euro (1 - 9/2021: 298,7 Millionen Euro). Das
Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich jedoch um
3,0 Prozent auf 242,9 Millionen Euro (1 - 9/2021: 235,8 Millionen
Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,79 Euro (1 - 9/2021: 0,77
Euro).
Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare
Eigenkapital verringerte sich per 30. September 2022 auf 1.826,2
Millionen Euro (31. Dezember 2021: 3.303,6 Millionen Euro).
Hauptgründe für diese Entwicklung waren die gesunkene Bewertung von
zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten aufgrund der
gestiegenen Renditen und die Dividendenauszahlung für das
Geschäftsjahr 2021.
Die Solvency II Quote belief sich zum 30. September 2022 auf 244
Prozent (31. Dezember 2021: 196 Prozent).
Der durchschnittliche Stand an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der UNIQA Group sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 auf
14.428 (1 - 9/2021: 14.681).
Ausblick
UNIQA rechnet mit steigenden Prämieneinnahmen und einer robusten
Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts im heurigen
Jahr. Aktuell ist jedoch eine solide Einschätzung der
Kapitalmarktentwicklung und damit eine stabile Prognose zum
Kapitalanlageergebnis nicht möglich. Unverändert gibt UNIQA daher
keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige
Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen
dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine
Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.
Rückfragehinweis:
Mag. Klaus Kraigher MAS
Pressesprecher
UNIQA Insurance Group AG
Untere Donaustraße 21
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Tel.: +43 664 8231997
E-Mail: klaus.kraigher@uniqa.at
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