APA ots news: UNIQA Finanzvorsorge-Studie: Wann die Österreicher:innen (finanziell) erwachsen sind

Die vierte Ausgabe der UNIQA Finanzvorsorge-Studie legt den

Fokus auf das Thema "Erwachsen werden" in Verbindung mit

finanzieller Verantwortung und finanzieller Vorsorge.

Wien (APA-ots) - - Die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen fühlt sich

erwachsen, wenn sie

finanziell eigenständig oder aus dem Elternhaus ausgezogen ist

- Für "finanziell erwachsen" halten die Österreicher:innen, wer keine

Zuschüsse der Familie benötigt

- Positive Entwicklung: Mehr Menschen kümmern sich um eigene

finanzielle Vorsorge

- Ein Drittel der Frauen in Österreich gibt an zu wenig Geld für

finanzielle Vorsorge haben - deutlich mehr Frauen als Männer

- Top-Zukunftswünsche der jungen Menschen: Schuldenfreies Leben oder

Urlaube weit vor Luxus-Artikeln

- Weiteres Bildmaterial, Infografiken und die Präsentation zur Studie

hier

Mit 18 Jahren wird man in Österreich volljährig, aber wann fühlen

sich die Österreicher:innen tatsächlich erwachsen? Knapp die Hälfte (

46 %) der jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren in Österreich

sagt von sich selbst: wenn man finanziell eigenständig oder aus dem

Elternhaus ausgezogen ist. Ein gutes Drittel (35 %) gibt den

Berufseinstieg an, ein Fünftel (21 %) nennt ein eigenes Haus bzw.

eine Eigentumswohnung als Meilenstein*. Nur einer von zehn jungen

Menschen (11 %) gibt hingegen eine Eheschließung an. Für Frauen sind

dabei, unabhängig von ihrem Alter, die erste Wohnung (53 % vs. Männer

43 %) und finanzielle Eigenständigkeit noch wesentlicher für das

Erwachsenwerden als für Männer (Frauen 47 %, Männer 42 %). Zu diesen

Ergebnissen kommt die UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2024, die vom

Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics durchgeführt

wurde**. "Junge Erwachsene haben ihr Leben vor sich, ihnen steht die

Welt offen - und sie müssen und sollen ihren eigenen Weg finden. Und

unabhängig davon, wann sich junge Menschen tatsächlich als erwachsen

fühlen: Je früher man Verantwortung für seine finanzielle Zukunft

übernimmt, desto besser - dafür möchten wir frühzeitig Bewusstsein

wecken, ermutigen und auch dabei unterstützen" , erläutert René Knapp

, Vorstand UNIQA Insurance Group AG und zuständig für

Personenversicherung, den diesjährigen Schwerpunkt der Finanzvorsorge

-Studie, die bei ihrer vierten Ausgabe einen besonderen Fokus auf das

Thema "Erwachsen werden" in Verbindung mit finanzieller Verantwortung

und finanzieller Vorsorge legt.

"Finanziell erwachsen" ist, wer keine Zuschüsse der Familie benötigt

Mehr als zwei Drittel der in Österreich lebenden Menschen (68 %)

sehen junge Menschen auch in finanzieller Hinsicht als erwachsen,

wenn das eigenständige Finanzieren von Wohnen, Lebensmitteln,

Mobilität und weiteren (Fix-)Ausgaben ohne regelmäßige finanzielle

Zuschüsse von Eltern oder anderen Personen möglich ist***. Dieser

Aspekt ist Frauen besonders wichtig: Fast drei Viertel (73 %) stimmen

dem zu, während bei den befragten Männern nur weniger als zwei

Drittel (64 %) dieser Meinung sind. Hingegen ist für fast die Hälfte

der Männer eine Vollzeitbeschäftigung eines der wesentlichsten

Anzeichen für finanzielle Selbstständigkeit, aber nur für ein Drittel

der Frauen (34 %). Sie legen wiederum mehr Wert darauf, sich nicht

für Freizeitgüter (wie z.B. Kleidung, Elektronik oder Reisen) zu

verschulden (Frauen 47 %, Männer 42 %).

40 % der jungen Erwachsenen können Leben selbst finanzieren

Drei Viertel (76 %) der 18- bis 29-Jährigen beziehen ein Einkommen

aus einer beruflichen Tätigkeit, 20 % werden regelmäßig von ihren

Eltern finanziell unterstützt. Vier von zehn der jungen Personen (39

%) geben an, sich ihr Leben nach eigener Einschätzung komplett selbst

finanzieren zu können. Ein weiteres Drittel (32 %) sagt, sich das

eigene Leben zum Großteil selbst finanzieren zu können. Nur knapp ein

Zehntel der Befragten (9 %) in der jungen Altersgruppe kann sich das

Leben gar nicht selbst finanzieren, ein Fünftel (19 %) gibt an, dass

dies nur zum Teil möglich ist.

Finanzielle Verantwortung geht mit alten Rollenbildern einher

Knapp zwei Drittel der befragten jungen Erwachsenen fühlen sich (sehr

) sicher beim Überblick über die eigenen Finanzen (64%) und bei der

zeitgerechten Begleichung von notwendigen Zahlungen oder Rechnungen (

63 %). Beides gilt insbesondere für junge Frauen, sieben von zehn

Befragte geben dies an (vs. Männer: 6 von 10 Personen). Wenn es um

das Beurteilen und Vergleichen von Finanzangeboten geht, sinkt der

Wert jedoch auf ca. ein Drittel (35 %) - hier fühlen sich junge

Männer (39 %) aber noch sicherer als junge Frauen (30 %). "Es zeigen

sich offenbar noch immer alte Stereotypen. Frauen fühlen sich für das

daily money management, früher bekannt als die Haushaltskasse, und

Männer für Kreditverträge, Anlageformen oder Ähnliches zuständig" ,

interpretiert Univ. Prof. Bettina Fuhrmann , Leiterin des Instituts

für Wirtschaftspädagogik sowie des Zentrums für Finanzbildung an der

Wirtschaftsuniversität Wien, diese Ergebnisse.

Top-Zukunftswünsche der jungen Menschen: Schuldenfreies Leben oder

Urlaube weit vor Luxus-Artikeln

Die drei größten Wünsche der befragten 16- bis 60-Jährigen für die

Zukunft, was Materielles oder Finanzielles betrifft, sind ein

schuldenfreies Leben (50 %), den aktuellen Lebensstandard halten zu

können (43 %) und viele Urlaube bzw. Reisen unternehmen zu können (35

%). 2 % träumen von einem eigenen Boot****.

Auch bei jungen Menschen steht das schuldenfreie Leben auf Platz 1 (

43 %). Überdurchschnittlich häufig wünschen sie sich genügend Geld,

um die Familie unterstützen zu können (36 %), Urlaube und Reisen

stehen hoch im Kurs (35 %), ebenso ein eigenes Haus mit Garten im

Grünen (34 %). Nur eine von zehn der jungen Personen (9 %) wünscht

sich Luxusartikel wie etwa Luxus-Kleidung oder -Accessoires oder

teuren Schmuck, junge Frauen sogar tendenziell noch weniger (7 %)

Finanzielle Vorsorge im Aufwind: Bewusstseinsbildung zeigt Wirkung

Finanzielle Vorsorge wird 2024 weiterhin als sehr wesentlich

erachtet. Diese ist - wie auch schon 2023 - sieben von zehn (71 %)

der 16- bis 60-Jährigen wichtig. Vier von Zehn (39 %) der Befragten

haben sich auch schon intensiv mit der eigenen finanziellen Vorsorge

beschäftigt. "Im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen sichtbaren

Anstieg, der sich sowohl unter Männern als auch unter Frauen und auch

in der jungen Zielgruppe widerspiegelt, wobei Männer sich schon

intensiver mit dem Thema beschäftigt haben als Frauen" , analysiert

Martina Oberrauc h, Studienleiterin und Senior Research Consultant

bei Reppublika Research & Analytics. (2024 gesamt 39 %, 2023 gesamt

30 % / 2024 Männer 45 %, 2023 Männer 33 % / 2024 Frauen 34 %, 2023

Frauen 27 % / 2024 18-29-jährige 37 %, 2023 18-29-jährige 32 %).

"Es ist gut und wichtig, wenn das Vogel-Strauß-Verhalten zurückgeht

und Menschen ihre Finanzlage nicht einfach ausblenden, sondern

Verantwortung dafür übernehmen. Geld bedeutet schließlich auch

Freiheit, aber mangelnde Finanzkompetenz beschränkt oft den

persönlichen Handlungsspielraum" , kommentiert René Knapp die

Ergebnisse. "Wir sehen, dass Bewusstseinsbildung erfreulicherweise

wirkt, wenn auch nicht von heute auf morgen. Darum sind die

Initiativen der öffentlichen Hand, im Schulsystem und nicht zuletzt

die Beiträge der Finanzwirtschaft so wichtig und müssen intensiv

fortgeführt werden."

Konkrete Vorsorgemaßnahmen nehmen zu

Der Anteil der Personen, die bereits konkrete Maßnahmen für ihre

eigene finanzielle Vorsorge getroffen haben, ist ebenfalls leicht

gestiegen (von 37 % auf 40 %), insbesondere unter Männern (von 40 %

auf 45 %). "Im Jahr 2021 haben wir diese Studie zum ersten Mal

durchgeführt. Danach befand sich der Wert immer auf Talfahrt, nun ist

er zum ersten Mal wieder gestiegen", betont Martina Oberrauc h. Noch

immer geben über ein Viertel (29 %) der befragten Personen an, über

zu wenig Geld für finanzielle Vorsorge zu verfügen. Dieser Wert ist

aber tendenziell sinkend (2024: 34 %). Obwohl sich diese Tendenz

sowohl unter Männern als auch unter Frauen zeigt, geben Frauen

signifikant häufiger an, zu wenig Geld für finanzielle Vorsorge zu

haben (34 % vs. Männer 25 %).

"Die Studie zeigt deutlich, dass Frauen im Bereich der Finanzvorsorge

vor besonderen Herausforderungen stehen. Der Umstand, dass Frauen

häufiger angeben, nicht ausreichend vorsorgen zu können, ist eng mit

der bestehenden Einkommensungleichheit verknüpft. Das

durchschnittlich geringere Einkommen von Frauen im Vergleich zu

Männern führt zwangsläufig zu einem kleineren finanziellen Spielraum

für langfristige Vorsorge. Dies unterstreicht die Notwendigkeit,

sowohl die Lohnschere zu schließen als auch gezielte finanzielle

Bildungsmaßnahmen für Frauen zu fördern, um ihre Möglichkeiten zur

Altersvorsorge zu verbessern" , ergänzt Bettina Fuhrmann .

Männer und Frauen setzen auf unterschiedliche Anlageformen

Am häufigsten genutzt werden Sparkonten bzw. Sparbücher (60 %),

gefolgt von Bargeld zuhause (38 %) und privaten Lebens- bzw.

Pensionsversicherungen (37 %). Bei den Anlageformen zeigen sich aber

auch geschlechterspezifische Unterschiede: Frauen setzen demnach

häufiger auf Sparkonten bzw. Sparbücher (63 % vs. Männer: 57 %)

.Fondsparen (Männer: 27 %, Frauen: 19 %), Aktien (Männer: 28 %,

Frauen: 13 %), Kryptowährungen (Männer: 16 %, Frauen: 6 %) und

Anleihen (Männer: 12 %, Frauen: 7 %) werden von Männern häufiger

verwendet als von Frauen. Die junge Zielgruppe setzt

überdurchschnittlich häufig auf Kryptowährungen (14 %, 16- bis 60-

Jährige gesamt: 11 %). Krypto ist auch bei jungen Männern (18 %)

deutlich beliebter als bei jungen Frauen (9 %).

Männer schätzen eigenes Finanzwissen deutlich höher ein als Frauen

Nur etwa ein Viertel der Befragten aller Altersgruppen schätzt das

eigene Wissen zu Finanz- bzw. Veranlagungsthemen als (eher) hoch ein.

Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, wobei der

Anstieg vor allem auf Männer zurückgeht. Mehr als doppelt so viele

Männer (32 %) wie Frauen (15 %) schätzen ihr Wissen nämlich als (eher

) hoch ein. Umgekehrt bewerten 35% der Frauen, aber nur 22% der

Männer ihr Wissen als (eher) niedrig.

"Die großen Unterschiede bei Männern und Frauen bei der Einschätzung

des eigenen Finanzwissens, aber auch die reale Nutzung von

Kryptowährungen zeigen, dass die seriöse Vermittlung von Finanz-Know-

how in keiner Weise an Bedeutung und Dringlichkeit eingebüßt hat.

Denn einerseits bestehen noch immer sehr unfundierte Vorbehalte

gegenüber dem Kapitalmarkt und andererseits wird in extrem volatile

Anlageformen investiert. Man könnte hier von einem Phänomen der

Überkompensation der Risikoaversion sprechen, dem wir mit

entsprechender Wissensvermittlung begegnen müssen" , schließt Bettina

Fuhrmann .

Weiteres Bildmaterial, Infografiken und die Präsentation zur

Studie hier .

Details zur Studie

UNIQA widmet sich intensiv dem Thema der finanziellen Vorsorge. Aus

diesem Grund wurde 2024 bereits zum vierten Mal eine Studie

durchgeführt, um zu beleuchten, welche Einstellungen, Meinungen, aber

auch Barrieren es in unterschiedlichen Zielgruppen zum Thema

finanzielle Vorsorge gibt. 2024 lag ein besonderer Fokus auf dem

Thema "Erwachsen werden" in Verbindung mit finanzieller Verantwortung

und finanzieller Vorsorge, sowie auf der Zielgruppe der jungen

Erwachsenen (18-29-Jährige). Weiters wurden Veränderungen im

Vergleich zum Jahr 2023 analysiert.

Durchgeführt wurde die für Österreich repräsentative Studie vom

Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics, das

insgesamt 3.427 Personen befragt hat.

Methode

Computer Assisted Web Interviews (CAWI) im Talk Online Panel

Befragungszeitraum: 26.04. bis 03.06.2024

Befragte Personen

n = 3.207 Personen in Österreich (Repräsentativbefragung - 16 bis 60

Jahre)

Repräsentativ für Frauen, Männer sowie die österreichische

Bevölkerung insgesamt (nach Geschlecht, Alter, Bundesland und

Bildungsniveau).

Zudem stand die Zielgruppe der jungen Erwachsenen im Fokus und es

wurden in der Gesamtstichprobe der 18-29-Jährigen 1.050 Personen

befragt (inklusive 220 Personen Boost). Die Gesamtstichprobe der

jungen Erwachsenen ist somit zusätzlich repräsentativ nach

Geschlecht, Bundesland und Bildungsniveau

UNIQA Group

Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgesellschaften in

ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Mehr

als 21.000 Mitarbeiter:innen und exklusive Vertriebspartner:innen

betreuen in 17 Ländern knapp 17 Millionen Kund:innen. In Österreich

ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 21 Prozent die zweitgrößte

Versicherungsgruppe. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 14

Märkten vertreten: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien,

Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien,

Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus

zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA

Group.

Fußnoten:

* Bei einer Auswahl von maximal drei Meilensteinen.

** Befragungszeitraum 26.04. bis 03.06.2024, Computer Assisted Web

Interviews, Gesamtstichprobe von 3.207 Personen zwischen 16 und 60

Jahren, repräsentativ für Männer, Frauen und die österreichische

Bevölkerung insgesamt nach Geschlecht, Alter, Bundesland und

Bildungsniveau. Zusätzlicher Fokus auf die Zielgruppe der 18-29-

Jährigen (repräsentativ für 18-29-Jährige in Österreich nach

Geschlecht, Bundesland und Bildungsniveau).

***Bei einer Auswahl von maximal fünf Anzeichen für finanzielles

Erwachsensein.

*** Bei einer Auswahl von maximal drei Zukunftswünschen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Klaus Kraigher

Pressesprecher

UNIQA Insurance Group AG

Telefon: +43 664 8231997

E-Mail: klaus.kraigher@uniqa.at

Website: https://www.uniqa.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/220/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

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OTS0089 2024-10-08/12:24