APA ots news: OeNB und FMA haben ihre gemeinsamen Schwerpunkte in der Bankenaufsicht für das Jahr 2025 festgelegt

Wien (APA-ots) - Um weiterhin ein sicheres, stabiles und gut geführtes

Banken- und

Finanzsystem zu gewährleisten, haben die Oesterreichische

Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) auch

für das Jahr 2025 folgende Themenschwerpunkte für die Erfüllung ihrer

Aufgaben in der Bankenaufsicht festgelegt.

Zwtl.: Resilienz des Bankensektors - Fokus auf Kredit- und

Immobilienrisiken

Zwei Jahre negatives Wirtschaftswachstum und das Ende der

Niedrigzinsphase werden sich auch 2025 auf den Bankensektor

auswirken. Geopolitische Entwicklungen können diese Effekte noch

verstärken. Daher gilt es, die über die letzten Jahre ausgebaute

Resilienz des österreichischen Bankensektor auch in schwierigen

Zeiten abzusichern. Demensprechend sollen insbesondere Kredit- und

Immobilienrisiken genau analysiert und durch geeignete aufsichtliche

Maßnahmen begrenzt werden. Verstärkte Vor-Ort-Prüfungen bei besonders

exponierten Banken sollen dies punktuell unterstützen.

Zwtl.: Digitalisierung, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz (

Artificial Intelligence, AI)

Die Auswirkungen von AI-Anwendungen auf die Geschäftsmodelle

sollen genauer erfasst werden und in Folge in die Risikobeurteilung

der Kreditinstitute einfließen. Ein regelmäßiger Austausch mit den

nationalen AI-Behörden und Kreditinstituten soll weiterhin

sichergestellt werden. Die Prozesse zur operativen Anwendung der

neuen DORA und MiCAR-Rahmenwerke sollen weiter optimiert werden.

Zwtl.: Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risiken)

Nachhaltigkeitsrisiken sollen weiter in die laufende Aufsicht

integriert werden, hier wird ein Fokus auf Proportionalität gelegt.

Die regulatorischen ESG-Neuerungen aus dem CRR/CRD- Paket sollen in

die laufende Aufsicht und in den aufsichtlichen Überprüfungs- und

Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP)

integriert werden. Weiters werden die Ergebnisse der "Fit for 55"-

Klimastresstest-Übung genau analysiert und entsprechend adressiert.

Zwtl.: Governance

Die Durchsetzung der Governance-Anforderungen gegenüber

Kreditinstituten wird durch die Klarstellung aufsichtlicher

Anforderungen sowie die Zusammenarbeit insbesondere mit den

Bankprüfern und im Bereich der Geldwäscheprävention weiter gestärkt.

Die Kooperation mit der Geldwäscheprävention, insbesondere unter

Etablierung von Kontakten zur Europäischen Behörde zur Bekämpfung der

Geldwäsche (Anti-Money Laundering Authority, AMLA), soll intensiviert

werden.

Inhaltlich sind die dargestellten Ziele in Verbindung mit den

Aufsichtsschwerpunkten des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single

Supervisory Mechanism, SSM) für 2025 zu sehen und sind in Einklang

mit den Zielen und dem Work Programme der Europäischen

Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA).

Die Festlegung und Kommunikation gemeinsamer

Aufsichtsschwerpunkte von OeNB und FMA in der Bankenaufsicht erfolgt

jährlich für das darauffolgende Jahr.

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Mag.a Maria-Elisabeth Faulmann, MiM

Telefon: (+43-1) 404 20-6900

E-Mail: maria-elisabeth.faulmann@oenb.at

Website: www.oenb.at

FMA

Boris Gröndahl (FMA-Mediensprecher)

Telefon: (+43-1) 24959-6010

E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

Website: www.fma.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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