APA ots news: Nationalbank fördert heimische Wirtschaftsforschungsinstitute sowie Forschungsprojekte im Rahmen des originären Jubiläumsfonds
OeNB bekräftigt mit aktuellen Fördervergaben ihr langjähriges
Engagement im Bereich der wirtschaftsorientierten
Forschungsförderung
Wien (APA-ots) - Über den Sommer 2024 wurde das OeNB-Förderprogramm für
die
österreichische Wirtschaftsforschung für die Förderperiode 2025-2027
ausgeschrieben. Zentrales Förderziel waren dabei abermals die
Unterstützung unabhängiger und wissenschaftsbasierter
Wirtschaftsforschung als öffentliches Gut sowie das dahinter liegende
öffentliche Interesse. Die Erforschung der Grundlagen einer
Volkswirtschaft und der wirtschaftlichen Entwicklung mit
wissenschaftlichen Methoden einerseits und deren Anwendung im Rahmen
hochqualitativer empirischer Wirtschaftsforschung andererseits sind
wichtige Entscheidungsgrundlagen für staatliche Akteure. Die
Wirtschaftsforschung informiert die Öffentlichkeit und unterstützt
durch die Analyse politischer Maßnahmen eine evidenzbasierte Politik.
Die OeNB anerkennt und unterstützt diese Einschätzung seit
Jahrzehnten auch in finanzieller Hinsicht, um damit einen
essenziellen Beitrag für die Unabhängigkeit der institutionellen
Arbeit gegenüber Politik und Wirtschaft sicherzustellen. Die
konkreten Zuteilungen des Förderbudgets (2025: 4.750.000 EUR, +4,7%
im Vergleich zu 2024) erfolgten wiederum in einem mehrstufigen
Auswahlverfahren unter wesentlicher Beteiligung externer Experten.
Die Fachabteilungen der OeNB wurden bei der Evaluation der Anträge
dieses Mal von Prof. Dr. Niklas Potrafke (Leiter des ifo Zentrums für
öffentliche Finanzen und politische Ökonomie/Professor für
Volkswirtschaftslehre an der LMU München), Prof. Dr. David Stadelmann
(Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung an der
Universität Bayreuth), Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm (Professor am
Departement Management, Technologie und Ökonomie und Direktor der KOF
-Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich) sowie Prof. Dr. Ernest
Gnan (SUERF - The European Money and Finance Forum) unterstützt.
Die Beurteilung während des gesamten Bewertungsverfahrens folgte
einem klar definierten und weiter präzisierten Kriterienkatalog (mit
den Subkategorien Wissenschaft, Analysen, Anwendungsorientierung,
Information und Ausbildung), der in seinem Kern die essenzielle
Unabhängigkeit der Wirtschaftsforschungstätigkeit als öffentliches
Gut vorsieht. Zudem wurde neben den inhaltlichen Förderkriterien - im
Hinblick auf die unterschiedlichen Größen der Institutionen - im Zuge
des Bewertungsverfahrens besonders auch auf Proportionalität und
inhaltliche Komplementarität der strategischen Institutsausrichtungen
geachtet.
Insgesamt konnten fünf Anträge nachstehender österreichischer
Wirtschaftsforschungsinstitute eine Förderempfehlung für die
Förderperiode 2025-2027 zuerkannt werden:
-
Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)
- Institut für Höhere Studien (IHS)
-
Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw)
-
Complexity Science Hub Vienna (CSH)
-
EcoAustria - Institut für Wirtschaftsforschung
Die hohe Förderquote im Rahmen dieses Förderprogrammes zeigt die
hohe Qualität der in Österreich betriebenen Wirtschaftsforschung, die
auch seitens der ausgewiesenen externen Experten hervorgestrichen und
von der OeNB mit einer substantiellen Erhöhung des Förderbudgets -
als fortwährendes Bekenntnis und Wertschätzung zur institutionellen
heimischen Wirtschaftsforschung - bedacht wurde.
Das OeNB-Förderprogramm für die österreichische
Wirtschaftsforschung wird nunmehr auf Basis der eingelangten
Rückmeldungen auf seine Wirkungsorientierung hin überprüft und für
die nächste Förderperiode weiter optimiert werden. Die
Ausschreibungsmodalitäten bzw. -kriterien für die ab 2028 beginnende
Förderperiode des Förderprogrammes werden Anfang 2027 veröffentlicht.
Die diesbezüglichen Förderentscheidungen samt Kommunikation sind für
September 2027 terminiert, um den begünstigten Institutionen
rechtzeitig budgetäre Planungssicherheit geben zu können.
1.
OeNB fördert 12 Forschungsprojekte im Rahmen des originären
Jubiläumsfonds
Das Direktorium der Oesterreichischen Nationalbank hat zudem nach
umfassender Evaluierung in der 2. Vergabesitzung 2024 die
Finanzierung nachstehender 12 Forschungsprojekte (39 Anträge) mit rd.
2,9 Mio. EUR aus Mitteln des Jubiläumsfonds zur Förderung der
Forschungs- und Lehraufgaben der Wissenschaft genehmigt:
BEKHTIAR, Karim (Institut für Höhere Studien - IHS): What
Determines Skill Shortage? The Role of Employer Recruitment, Market
Structure and Public Policy
FINK, Stefan (FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, Fakultät für
Wirtschaft und Management/Studiengang Controlling/Rechnungswesen und
Finanzmanagement): A Data-Driven Comprehensive Approach for Credit
Default Prediction of Non-Listed Austrian Companies
GRAND, Peter (Institut für Höhere Studien - IHS): Towards an eco-
social state? Conceptualizations, individual problem perceptions &
policy preferences
HALLA, Martin (Wirtschaftsuniversität Wien, Department of
Economics): Are the Alps a Land of Opportunity? Intergenerational
Correlation Estimates from Austria
KADI, Justin (Technische Universität Wien, Forschungsbereich
Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik E280/03): The
financialization of rental housing: The case of Vienna 2011-2022
KALKSCHMIED, Katja (Diplomatische Akademie Wien, Department of
International Economics): Development Finance in the Face of Climate
Change
KASTNER, Gregor (Universität Klagenfurt, Institut für Statistik):
Structured Bayesian Dynamic Covariance Modeling for Financial and
Macroeconomic Forecasting
KNYAZEV, Dmitriy (Universität Wien, Faculty of Business,
Economics and Statistics, Department of Business Decisions and
Analytics ): Design of Dynamic Competitions
LIELI, Robert (Central European Academic gemeinnützige
Privatstiftung): Forecasting with Feedback
MÜLLER, Thomas ( Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut
für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre): Energiewende
durch Verfahrensbeschleunigung?
PALAN, Stefan (Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für
Banken und Finanzierung): Gender and Sex Dynamics in Financial
Behavior -- Experimental Evidence
REINDL, Marion (Universität Salzburg, Fachbereich für
Erziehungswissenschaft): Quereinstieg in den Lehrberuf (Qler Beruf)
Im Vergabejahr 2024 wurden insgesamt 26 Projekte aus den
Fördermitteln des originären Jubiläumsfonds mit 5.884.000 EUR
gefördert. Primäre institutionelle Fördermittelempfängerin ist heuer
die Universität Innsbruck mit 4 bewilligten Projekten (860.000 EUR).
Der nächste Einreichtermin für die 2. Vergabesitzung des
Jubiläumsfonds im Jahr 2025 beginnt mit 27.01.2025 und endet am
19.03.2025 (mittags).
Weiterführende, aktuelle Informationen zum originären
Jubiläumsfonds finden Sie auf der OeNB-Website.
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Marlies Schroeder, MiM
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at
Website: https://www.oenb.at
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