APA ots news: FMA warnte Anleger 2024 so oft wie noch nie - Finanzbetrug mit Handelsplattformen ist leider "Wachstumsbranche"

Falsche Krypto-Investments, betrügerische Handelsplattformen,

Promi-Schmähs sind die Trends in der FMA-Statistik

Wien (APA-ots) - Auch Finanzbetrüger sind "early Adopter", sie gehören zu

den ersten,

die neue Technologien aufgreifen und sich für ihre illegalen Zwecke

zunutze machen. Falsche Kryptoinvestments, betrügerische

Handelsplattformen und mit Deepfake-Technologien unterstützte

Prominenten-Schmähs sind leider eine Wachstumsbranche. Das zeigen die

Statistiken der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zu den

Verbrauchereingaben und Investorenwarnungen im abgelaufenen Jahr. "In

der Hoffnung auf schnelles Geld sind 2024 wieder viel zu viele

Menschen auf Finanzbetrüger:innen hereingefallen", so FMA-Vorstände

Helmut Ettl und Eduard Müller. "Auch wenn ihre Methoden modern sind,

die Gschichtln, mit denen sie ihre Opfer verführen, sind immer die

gleichen. Hoher Gewinn bei geringem Risiko. Geheime Anlagetricks, die

die Banken nicht verraten. Bei denen man unbedingt ganz schnell

zugreifen muss ohne Fragen zu stellen. Und so weiter - wenn etwas zu

gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich gelogen", so

Ettl und Müller weiter.

Krypto-Betrug verdoppelt

Bei der Hotline für Verbraucher:innen der FMA haben sich heuer

840 Personen zu Finanzbetrugsthemen gemeldet - rund ein Viertel aller

Eingaben (Stand: 20. Dezember 2024). Die Eingaben mit Bezug auf

Kryptowerte haben sich fast verdoppelt und stehen mit 409 (Vorjahr:

244) für fast die Hälfte aller Eingaben. Die Kontaktaufnahme fand oft

über Online-Handelsplattformen statt, hier insbesondere auch mit

vermeintlichen Investments in Kryptowerte, in binäre Optionen und in

Differenzkontrakte. Auch über Social Media und Fake-Postings mit

Prominenten aus Funk und Fernsehen, die angeblich mit

Geheiminvestments rasch reich geworden sind werden die Opfer

kontaktiert. Der der FMA gemeldete Gesamtverlust liegt bis dato bei

rund 15,5 Mio. (Vorjahr: 12,8 Mio.), der höchste gemeldete

Verlust einer Privatperson sind 996.109.

Investorenwarnungen auf Rekordniveau

Warnungen der FMA vor Personen und Firmen, die keine

konzessionspflichtigen Finanzdienstleistungen und Geschäfte anbieten

und durchführen dürfen, haben im zu Ende gehenden Jahr ein

Rekordniveau erreicht. Diese Warnungen für Anleger:innen werden auf

der Website der FMA und der elektronischen Verlautbarungs- und

Informationsplattform des Bundes (EVI) veröffentlicht. Diese

Warnmeldungen sind in den letzten Jahren konstant angestiegen - von

84 Warnmeldungen im Jahr 2022 auf 106 im Jahr 2023 und heuer bereits

mindestens 145. Auch dieses Jahr betrafen die meisten dieser

Warnmeldungen betrügerisch tätige Handelsplattformen, auf denen

Dienstleistungen im Zusammenhang mit Finanzprodukten wie binären

Optionen und Differenzkontrakten sowie mit Kryptowerten angeboten

werden.

FMA klärt auf

Aufklärung über das Thema Anlagebetrug ist ein Schwerpunkt für

die Kommunikation der FMA mit Verbraucher:innen. Hierzu dient vor

allem das Informationsformat Reden wir über Geld , welches auch die

Basis für didaktische Materialien für den Schulunterricht liefert,

die vom Zentrum für Finanzbildung an der Wirtschaftsuniversität Wien

erarbeitet werden. Nähere Informationen sind unter

https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/ sowie unter

https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/ abzurufen.

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht (FMA)

Boris Gröndahl

Telefon: +43 676 8824 9995

E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

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