"Blackout Maturity Level Assessment" bei Pensionskassen das
erste Mal durchgeführt.
Wien (APA-ots) - Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat einen
eigenen Blackout-Stresstest, das "Blackout Maturity Level
Assessment", entwickelt und bei Pensionskassen das erste Mal
durchgeführt. Ziel ist es, die Verwundbarkeit von
Finanzdienstleistern gegenüber dem Risiko sowie den Folgen eines
Blackouts zu evaluieren. Im nächsten Schritt wird dieses neue
Aufsichtsinstrument auf Versicherungsunternehmen angewandt und in der
Folge dann auf weitere Finanzdienstleister.
"Die aktuellen Entwicklungen - etwa die Folgen des Überfalls
Russlands auf die Ukraine, die Zunahme von Cyber-Attacken oder die
Turbulenzen auf den Gas- und Erdölmärkten - zeigen dramatisch, wie
verletzlich und verwundbar unser Energieversorgungssystem ist", so
der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: "In der
komplexen, global vernetzten digitalen Welt kann ein
Energieversorgungs- und insbesondere Stromausfall die Infrastruktur
sowie Haushalte und Betriebe für längere Zeit lahmlegen und vor große
Herausforderungen stellen; so auch die Finanzmärkte und ihre
Dienstleister. Dementsprechend wichtig ist es, dass sich auch die
Anbieter auf diesen Märkten auf ein derartiges Risikoszenario
vorbereiten. Mit unserem neuen Aufsichtsinstrument "Blackout Maturity
Level Assessment" sensibilisieren wir die Marktteilnehmer für diese
Risiken, schaffen Bewusstsein und treiben die rechtzeitige
Vorbereitung auf diese Risiken druckvoll voran."
Blackout Maturity Level Assessment - ein neues Aufsichtsinstrument
Das Blackout-Risiko-Assessment der FMA beurteilt den Reifegrad der
Maßnahmen in drei Phasen: der Vorbereitung auf einen möglichen
Blackout, die Bewältigung und Reaktion bei einem Blackout sowie das
Wiederanlaufen und die Wiederherstellung des Betriebes nach einem
Blackout. Die österreichischen Pensionskassen haben dabei im
Assessment über alle drei Phasen hinweg im Großen und Ganzen gut
abgeschnitten: 50% erfüllten dabei die Kriterien der höchsten
Reifegradstufe, 38% jene der mittleren und lediglich 13% war als
niedrig einzustufen. Die besten Ergebnisse brachten dabei die
allgemeinen Vorbereitungen auf einen möglichen Blackout sowie die
vorgesehenen Maßnahmen im Falle des Blackouts. Die größten
Verbesserungspotenziale wurden für die Phase des Wiederanlaufens und
der Wiederherstellung des Normalbetriebes identifiziert.
Für die Phase der "Vorbereitung" auf einen Blackout wurden die
Vorbereitungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Fortführung der
Informations- und Kommunikationsinfrastruktur
(IKT-Business-Continuity-Policy), die Berücksichtigung in den
Notfallplänen, Zusammensetzung und Organisation des Notfallstabes,
Risikoanalysen und "Business-Impact"-Analysen, Einbindung externen
Know-hows sowie regelmäßige Tests der Notfallpläne analysiert. Für
die Phase der "Bewältigung & Reaktion" wurden die Kriterien der
Auslösung der Notfallpläne, die Zugänglichkeit der Notfallpläne, der
Schutz der IKT-Infrastruktur und der Informationssicherheit, die
Absicherung der Betriebsgebäude, die Dienstanweisungen und Schulungen
der Mitarbeiter sowie die Notstromversorgung bewertet. Die Phase
"Wiederanlaufen & Wiederherstellung" fokussierte auf den Notbetrieb
bis zur Rückkehr zu einer stabilen Funktionsweise sowie das
Wiederanlaufen des Normalbetriebes.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Pensionskassen finden Sie
im Bericht "Blackout Maturity Level Assessment 2022" unter dem Link:
[Lage der österreichischen Pensionskassen - FMA Österreich]
(https://www.fma.gv.at/pensionskassen/offenlegung/lage-der-oesterreic
hischen-pensionskassen/)
Rückfragehinweis:
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43 / (0)1 / 24959-6006
+43 / (0)676 / 882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
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