APA ots news: FMA-Bericht zum Q4-2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft:

2022 war schwieriges Jahr - signifikantes Prämienwachstum aber

massive Einbußen der Ertragskraft

Wien (APA-ots) - Die österreichischen Versicherungsunternehmen

verbuchten im 4. Quartal 2022 - verglichen mit dem Vorjahreszeitraum

- eine Erhöhung des Prämienvolumens um +2,03% auf 4,64 Mrd. Im

Gesamtjahr 2022 betrug das Prämienvolumen 20,82 Mrd., was eine

Steigerung um 1,06 Mrd. oder von +5,36% gegenüber dem Vorjahr

bedeutet. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen

Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das

4. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Das Prämienvolumen setzte sich im 4. Quartal 2022 aus Einnahmen

von 2,71 Mrd. in der Schaden- und Unfallversicherung (+8,13%,

verglichen mit Q4-2021), 1,28 Mrd. in der Lebensversicherung

(-8,16%) sowie 654,41 Mio. in der Krankenversicherung (+0,28%)

zusammen. Im Gesamtjahr 2022 stieg das Prämienvolumen in der Schaden-

und Unfallversicherung um +8,59% auf 12,85 Mrd., in der

Krankenversicherung um +3,42% auf 2,63 Mrd. In der

Lebensversicherung sank es hingegen um -0,97% auf 5,34 Mrd.

Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich 2022,

verglichen mit dem Vorjahr, um -23,71% oder - 181,6 Mio. auf

584,42 Mio., das Finanzergebnis nahm um -29,27% oder - 902,10 Mio.

auf 2,18 Mrd. ab. Dies ergab eine Verschlechterung des Ergebnisses

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um -50,22% oder - 975,37

Mio. auf 967,0 Mio.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen

der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende

2022 bei 102,66 Mrd., um -12,02% oder - 14,02 Mrd. unter dem Wert

zum Jahresende 2021.

Nach wie vor gute Solvabilität

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen

Lasten) betrugen zum Jahresende 2022 10,78 Mrd., verglichen mit

Ende 2021 ein Rückgang um 13,36 Mrd. (-55,34%).

Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß

Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 zeigt sich, dass rund neun von zehn

Versicherungsunternehmen (87,88%) einen SCR-Solvabilitätsgrad von

über 200% vorweisen konnten; das heißt, mehr als doppelt so hohe

Eigenmittel als notwendig besaßen. Die "Solvency Capital Requirement

- SCR" misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer

Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate,

unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen

gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der

MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der

Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von rund 626% bis 988%. Die

Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das

Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen

jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter:

[https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/]

(https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/%2

0)

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0060 2023-03-16/10:29