APA ots news: FMA-Bericht zum 2. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft:
Prämienvolumen weiter steigend, signifikant verschlechterte
Ertragslage.
Wien (APA-ots) - Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im
2. Quartal 2022 ihre Prämieneinnahmen verglichen mit dem 2. Quartal
2021 um +7,05% auf 5,12 Mrd. erhöht. Diese Zunahme verteilt sich
wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten: Schaden/Unfall
+8,91% auf 3,10 Mrd., Lebensversicherung +3,94% auf 1,36 Mrd.
sowie Krankenversicherung +5,08% auf 656 Mio. Im gesamten 1.
Halbjahr stieg das Prämienvolumen auf 11,38 Mrd. (+ 750 Mio. oder
+ 7,06% im Jahresvergleich), wobei die Schaden- und
Unfallversicherung um +8,59 % auf 7,21 Mrd. zulegte, die
Lebensversicherung um +4,02% auf 2,84 Mrd. sowie die
Krankenversicherung um +5,10% auf 1,33 Mrd. Dies geht aus dem von
der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) heute veröffentlichten Bericht
zum 2. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft
hervor.
Signifikant verschlechterte Ertragslage
Das Finanzergebnis der österreichischen Versicherungsunternehmen
stand im 1. Halbjahr 2022 ganz im Zeichen der Kapitalmarktturbulenzen
infolge der durch den Überfall Russlands auf die Ukraine ausgelösten
fragilen wirtschaftlichen Entwicklungen. Es fiel mit 845,42 Mio.
gleich um - 985,31 Mio. niedriger aus als im 1. Halbjahr 2021. Da
gleichzeitig auch das versicherungstechnische Ergebnis im
Jahresvergleich um 276,26 Mio. auf 187,71 Mio. sank, fiel auch das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im 1. Halbjahr
2022 mit 559,74 Mio. um - 788,25 Mio. oder - 58,48% schlechter
aus.
Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) der
Versicherungsunternehmen lag zu Jahresmitte bei rund 106 Mrd., um
10,1 Mrd. oder 8,7% niedriger als ein Jahr davor. Zum Jahresultimo
2021 betrugen diese 116,7 Mrd., zum Ende des 1.Quartals 2022
111,9 Mrd.
Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und
indexgebundene Lebensversicherung) sackten im Vergleich zum
Jahresultimo 2021 zum Ende des 2. Quartals von 24,1 Mrd. auf 13,9
Mrd. ab; ein Minus von 42,32%. Ende des 1. Quartals 2022 betrugen die
stillen Reserven noch 19,3 Mrd. Die Reservequote betrug damit zum
Ende des Berichtszeitraumes 14,80%; ein Jahr davor lag sie bei
25,46%.
Versicherungswirtschaft sehr stabil aufgestellt
Die Solvabilität der österreichischen Versicherungsunternehmen ist
aber weiterhin sehr stabil. Rund zwei Drittel (69,7%) der Unternehmen
hatte zur Jahresmitte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200%,
verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. In
etwa gleich viel wie vor einem Jahr. Der Durchschnittswert (Median)
lag am 31. Juni 2022 bei 230,56% (Jahresmitte 2021: 221%), 2020 waren
es 199,29%.
Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website
unter
[https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/]
(https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/)
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
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