WASHINGTON (dpa-AFX) - Das US-Justizministerium hat nach dem Hacker-Zugriff auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump Anklage gegen drei Iraner erhoben. Die Angeklagten arbeiteten für die iranische Regierung, sagte US-Justizminister Merrick Garland.

Ihnen werde unter anderem materielle Unterstützung von Terrorismus, Telekommunikationsbetrug und Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Die Männer hätten versucht, den Wahlkampf von Ex-Präsident Trump vor der Präsidentschaftswahl am 5. November zu untergraben, sagte Garland.

Zuvor hatten US-Geheimdienste und die Bundespolizei FBI mitgeteilt, dass iranische Hacker Ende Juni und Anfang Juli gestohlenes Material an Personen weitergeleitet haben, die mit dem Wahlkampfteam von Joe Biden - damals noch Präsidentschaftskandidat der Demokraten - in Verbindung standen.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Empfänger auf die Weiterleitung der gestohlenen Infos geantwortet oder in irgendeiner Weise reagiert hätten, hieß es. Die Dokumente wurden auch an große US-Medien geschickt, die allerdings auf eine Veröffentlichung verzichteten. Der Iran hatte die Vorwürfe damals zurückgewiesen.

"Wir wissen, dass der Iran seine dreisten Bemühungen fortsetzt, Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in den US-Wahlprozess zu untergraben", sagte Garland. Das Außenministerium setzte umgehend eine Belohnung von zehn Millionen US-Dollar (rund neun Millionen Euro) für Informationen über die drei Angeklagten aus. Das Finanzministerium verhängte neue Sanktionen gegen sieben Personen, die mit den iranischen Hacker-Angriffen in Verbindung stehen sollen./nau/DP/men