ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS sieht in der Sparte Healthcare von Merck KGaA einen wichtigen Kurstreiber für das kommende Jahr und empfiehlt die Aktie nun zum Kauf. Mit dem Arzneikandidaten Evobrutinib gegen Multiple Sklerose und dem Wirkstoff Xevinapant bei Kopf-Hals-Tumoren weise der Pharmabereich wieder eine interessante Anlagestory vor, schrieb Analyst Michael Leuchten in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

Er nahm daher Schätzungen für diese zwei Medikamentenkandidaten in sein Bewertungsmodell auf, was zu um 16 Prozent höheren Prognosen für das operative Ergebnis von Merck in den nächsten Jahren führte, und stufte die Aktie des Darmstädter Spezialchemie- und Pharmaunternehmens von "Neutral" auf "Buy" hoch. Das Kursziel hob Leuchten von 184 auf 210 Euro an, was aktuell ein Kurspotenzial von etwas mehr als zehn Prozent bedeutet.

Merck sei ein Konglomerat mit drei Sparten, die sich nur geringfügig überschnitten. Während der Corona-Pandemie seien die Geschäftsbereiche Life Science, zu dem die Impfstoffe gehören, sowie Electronics mit seinen Halbleitern besonders gefragt gewesen, schrieb Leuchten. Durch die einkehrende Normalisierung nach der Pandemie sei die Aktie im Verlauf dieses Jahres allerdings um rund 20 Prozent eingebrochen.

Zwei klinische Phase-III-Studien könnten im kommenden Jahr allerdings für neue positive Impulse und für Wachstum bis 2030 sorgen. Sie sollten daher den Patentablauf von Mavenclad in der Healthcare-Sparte verkraftbar machen und die Anleger außerdem über die nachlassende Bedeutung sowie die Unsicherheit in der Sparte Electronics hinwegtrösten.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./ck/gl/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 13.12.2022 / 19:53 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 13.12.2022 / 19:53 / GMT