DRESDEN (dpa-AFX) - Auch der mittlere Teil der Carolabrücke Dresden ist beschädigt. "Der Brückenzug B hat Schaden genommen durch die Wucht des Einsturzes und die Verschiebung des Überbaus", sagte die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, im Stadtrat. Es gebe Absenkungen, die momentan aufgenommen und vermessen werden. Die Geländer hätten sich "im 20-Zentimeter-Bereich" entfernt. Zu Zug A könne derzeit nichts gesagt werden. Die Züge A und B waren jüngst saniert worden.

Bei dem eingestürzten Zug C wurde laut Prüfer die Möglichkeit einer Sicherung mit Stützen verworfen. Diese wären beim drohenden Elbe-Hochwasser auch ein Abflusshindernis.

Vorbereitungen auf Hochwasser in Altstadtbereich

Die in Tschechien erwarteten Niederschläge würden für ein kleines Hochwasser nächste Woche reichen, sagte der Leiter des Umweltamtes, René Herold. Die Prognosen gehen in Richtung Mitte nächster Woche von fünf bis acht Metern am Pegel Dresden aus. Vorbeugend werden die Talsperren auf tschechischer Seite etwas abgelassen. Der Elbpegel-Wert, der aktuell bei rund einem Meter liegt, steige dadurch laut Herold am Freitag langsam an und bis Samstag auf bis zu zwei Meter. Anfang der kommenden Woche könne die Elbe in Richtung der Alarmstufe 1 bei vier Metern kommen.

Der in der Elbe liegende Brückenteil hat laut Herold grundsätzlich keine signifikanten Auswirkungen auf den Pegel. Er werde "um- und überflossen". Allerdings nimmt die Strömungsgeschwindigkeit vor allem zwischen den beiden folgenden Brücken flussabwärts zu. In der anderen Richtung könne es sich bis zur Waldschlösschenbrücke aufstauen./mon/DP/jha