WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 34,14 Punkte oder 1,09 Prozent auf 3093,89 Einheiten. Auch die Stimmung an den europäischen Leitbörsen wurde durch die anhaltenden Zins- und Inflationssorgen getrübt.

Laut der Commerzbank stehen die hohen Anleiherenditen im Zusammenhang mit anhaltenden Inflationssorgen und der damit verbundenen Notwendigkeit, die Zinsen noch länger hochzuhalten. Heute stellte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane eine mögliche weitere Zinserhöhung in Aussicht. Zuvor hatte sich bereits das Fed-Mitglied Loretta Mester für eine weitere Anhebung ausgesprochen.

Datenseitig blieb es am Dienstag eher ruhig, weder in den USA noch in Europa gab es nennenswerte Veröffentlichungen. Auch die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich ausgesprochen dünn.

Die Bankwerte gingen einheitlich mit Abschlägen aus dem Handel. So büßten Raiffeisen 1,2 Prozent ein und Bawag gaben um 0,8 Prozent nach. Erste Group schlossen um 0,9 Prozent tiefer.

Europaweit schwach zeigten sich die Versorger. In Wien mussten Verbund-Aktien einen Abschlag von 2,7 Prozent hinnehmen. EVN -Aktien notierten zu Handelsschluss um 1,0 Prozent im Minus.

Bei den Ölwerten präsentierten sich Schoeller-Bleckmann nach dem negativen Wochenbeginn um weitere 2,8 Prozent tiefer. Anteilsscheine der OMV büßten um 0,5 Prozent ein.

CA Immo fielen 0,6 Prozent auf 31,15 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Immo-Konzerns von 30,0 auf 32,0 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung wurde jedoch von "Accumulate" auf "Hold" gekürzt./ger/sto/APA/men