WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit leichten Aufschlägen aus dem Handel gegangen und gab damit zuvor verzeichnete stärkere Gewinne im Verlauf wieder ab. Die Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Leitzins um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent erhöht, wie am Nachmittag bekannt wurde. Der ATX stieg um 0,30 Prozent auf 3225,37 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,24 Prozent auf 1634,13 Zähler zu.

Im Kampf gegen die nach wie vor hohe Inflation im Euroraum hat die EZB die Zinsen zum neunten Mal in Folge erhöht. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,75 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

Für Impulse sorgte auch die laufende Ergebnisberichtssaison. So stiegen Andritz -Aktien nach Meldung von Halbjahreszahlen um 0,7 Prozent - im Verlauf hatten die Papiere noch wesentlich klarer zugelegt. Das Konzernergebnis des steirischen Anlagenbauers lag mit 227 Millionen Euro fast um 36 Prozent über dem Vorjahreswert, der Umsatz wuchs um 24 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen bestätigt zudem seine Prognose deutlicher Gewinn- und Umsatzzuwächse für das Gesamtjahr 2023. Die Analysten von Erste Group schrieben in einer ersten Reaktion von soliden Ergebnissen. Andritz habe sowohl die Erste-Prognosen als auch die Markterwartungen übertroffen.

Die Aktien von Verbund gaben hingegen nach Zahlen um 0,5 Prozent nach. Der Stromkonzern hat seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 57,5 Prozent auf 1,287 Milliarden Euro gesteigert. Bis Juni profitierte das Unternehmen vor allem von der Entspannung auf den Energiemärkten und den deutlich sinkenden Großhandelspreisen für Gas und Strom. Laut den Erste-Analysten sind die Zahlen geringfügig schwächer als die Konsensus-Prognosen ausgefallen.

Amag-Aktien verloren nach Zahlen 1,3 Prozent. Nach einem Rekordjahr 2022 sind die Erlöse und der Gewinn des Aluminiumkonzerns im ersten Halbjahr 2023 deutlich niedriger ausgefallen. Der Umsatz sank um 11,9 Prozent auf 796,4 Millionen Euro und der Gewinn nach Ertragssteuern brach um 34,9 Prozent auf 51 Millionen Euro ein.

Stark gesucht waren die Aktien von AT&S (plus 4,8 Prozent) und Wienerberger (plus 1,9 Prozent)./spo/spa/APA/he