WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Dienstag mit deutlichen Zuwächsen aus dem Handel verabschiedet. Nach einem schwachen Wochenbeginn, begründet mit den Unsicherheiten wegen des wieder aufgeflammten Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina, zeigten sich die internationalen Märkte wieder höher.

Der ATX steigerte sich hierzulande um 1,91 Prozent auf 3150,31 Einheiten. Der ATX Prime erhöhte sich um 1,77 Prozent auf 1587,17 Zähler.

Den heute vorherrschenden Marktoptimismus begründen Experten unter anderem mit dem jüngsten Rückgang der Renditen wichtiger Staatsanleihen. Dass möglicherweise eine Bodenoffensive der israelischen Armee stattfinden könnte, brachte keinen Gegenwind.

Seitens konjunktureller Impulsgeber rückte zuletzt der Internationale Währungsfonds ins Zentrum mit seiner Einschätzung zur globalen Konjunktur. Sie lahme, kam aber trotz der Coronapandemie, dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der hohen Inflation nicht zum Stillstand. Dennoch scheine eine vollständige Erholung hin zu Trends wie vor der Pandemie "zunehmend außer Reichweite".

Aus den Reihen der US-Notenbank Fed kamen unterdessen Hinweise, dass der Leitzinsgipfel in Sichtweite ist. Der Fed-Vizechef Philip Jefferson und die regionale Notenbankchefin von Dallas, Lorie Logan, verwiesen auf die zuletzt deutlich gestiegenen Kapitalmarktzinsen. Diese nähmen der Fed etwas von der Arbeit ab, die hohe Inflation zu bekämpfen.

Mit Blick auf die Einzelwerte waren die Lenzing-Aktien klare Gewinner in Wien. Sie steigerten sich um 5,7 Prozent. Noch stärker nachgefragt waren die Anteile am Verbund, die um 5,8 Prozent zulegten. Mayr-Melnhof -Wertpapiere verteuerten sich um vier Prozent.

Die Titel der Voestalpine erhöhten sich indes um 1,8 Prozent auf knapp 25,74 Euro. Laut Marktbeobachtern reduzierte Barclays das Kursziel für die Titel von 37 auf 35 Euro, die Bewertung lautete auf "Overweight".

Schwach waren am Berichtstag indes die Anteilsscheine von Kapsch TrafficCom. Sie verbilligten sich um 1,3 Prozent, ebenso die Anteile der Marinomed. Für Porr ging es um 1,2 Prozent hinab und Rosenbauer verloren 1,1 Prozent./sto/spa/APA/ngu