WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Der Leitindex ATX legte um 0,95 Prozent auf 3500,85 Punkte zu und verbuchte damit bereits seinen dritten Gewinntag in Folge. An den europäischen Leitbörsen herrschte eine freundliche Anlegerstimmung mit etwas moderateren Zuwächsen vor. Nur vorübergehend waren die Aktienmärkte unter Druck geraten, nachdem unerwartet hohe US-Erzeugerpreise veröffentlicht worden waren.

Die Konjunkturzahlen aus den USA deuteten unter dem Strich auf ein weiterhin entschlossenes Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die zwar sinkende, aber immer noch hohe Inflation hin. Obwohl die Zinserhöhungserwartungen beiderseits des Atlantiks präsent sind, zeigen sich die Aktieninvestoren wenig davon beeindruckt, schrieben die Helaba-Analysten.

Mit einer Zahlenvorlage rückte AMAG in den Fokus. Der oberösterreichische Aluminium-Konzern hat im Geschäftsjahr 2022 neue Höchstwerte bei Umsatz und Ergebniskennzahlen erzielt. Die AMAG-Aktie reagierte mit einem Plus von 3,4 Prozent.

Unter den Schwergewichten konnten Voestalpine um 2,1 Prozent zulegen. Verbund-Anteilsscheine gewannen 1,7 Prozent. Erste Group verteuerten sich um 1,2 Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten hingegen ein Minus von 1,8 Prozent verbuchen.

Bawag -Anteilsscheine legten um 1,9 Prozent auf 58,75 Euro zu. Hier meldeten sich die Analysten der Deutschen Bank und haben die Kaufempfehlung "Buy" für die Wertpapiere beibehalten. Zudem wurde das Kursziel von 75 Euro unverändert belassen.

Eine neue Expertenmeinung lag auch zur EVN -Aktie vor. Die Analysten von der Erste Group haben die Bewertung für die Papiere des niederösterreichischen Energieversorgers mit "Buy" wieder aufgenommen. Als Kursziel wurde 31 Euro errechnet. Die EVN-Papiere verbuchten einen Anstieg von 2,3 Prozent auf 19,42 Euro. Der Erste-Analyst verwies in seiner Einschätzung auf ein deutliches Aufwärtspotenzial von mehr als 60 Prozent auf das aktuelle Niveau zum Kursziel.

UNIQA-Papiere schlossen mit einem Plus von 0,6 Prozent. Der Wiener Versicherungskonzern hat seinen Ausblick auf das vorläufige Ergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2022 aufgebessert.

Klar zulegen konnten die AT&S-Aktien mit plus 2,8 Prozent. Die Papiere vom Flughafen Wien gewannen 4,3 Prozent. Bei Do&Co gab es ein Minus von 1,6 Prozent. Das Cateringunternehmen wird am Freitag die Neunmonatszahlen für das Geschäftsjahr 2022/23 vorlegen./ste/spa/APA/jha