WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch erneut fester geschlossen. Der ATX gewann 0,61 Prozent auf 3169,38 Punkte. Bereits am Vortag hatte der Leitindex fast zwei Prozent gewonnen. An den europäischen Leitbörsen gab es zur Wochenmitte keinen klaren Richtungstrend zu beobachten.

"Der Nahost-Konflikt und die mögliche Bodenoffensive Israels im Gazastreifen sorgt für Verunsicherung, zu einem fortgesetzten Anstieg der Risikoaversion ist es aber nicht gekommen", schrieben die Helaba-Analysten. Angesichts der geopolitischen Unsicherheit ist die Erholung an den Aktienmärkten wohl mit Vorsicht zu genießen, hieß es weiter.

Unterstützung für die Aktienkurse lieferten hingegen Signale von den Notenbanken auf beiden Seiten des Atlantiks. Zuletzt gab es moderatere Töne insbesondere vonseiten der US-Notenbank, wodurch die Zinssorgen kleiner geworden sind. Aber auch EZB-Ratsmitglied Villeroy de Galhau hat laut Helaba-Experten weitere Zinserhöhungen als unangemessen bezeichnet.

Im Verlauf standen zudem Preisdaten aus den USA im Blickfeld. In den Vereinigten Staaten sind die Erzeugerpreise im September etwas stärker als erwartet um 2,2 Prozent zum Vorjahr angewachsen. Volkswirte hatten im Vorfeld lediglich einen Anstieg in Höhe von 1,6 Prozent erwartet.

Am heimischen Markt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr dünn. Erst am morgigen Donnerstag wird Agrana Halbjahreszahlen vorlegen und der Flughafen Wien Verkehrsergebnisse präsentieren.

Mehrheitlich aufwärts ging es in Wien mit den Papieren der schwergewichteten Banken. Erste Group und Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 1,9 bzw. 0,9 Prozent. Bei der Bawag ging es hingegen 0,3 Prozent ins Plus.

Auch die Papiere der Energieversorger wiesen positive Vorzeichen auf. Die EVN -Anteilsscheine steigerten sich um 0,6 Prozent und beim Verbund gab es ein Plus von 1,1 Prozent zu sehen.

Die Titel des Flughafen Wiens verloren hingegen 2,9 Prozent an Höhe. Die Papiere von Do&Co zogen um 4,8 Prozent hoch. Im Immobilienbereich gewannen s Immo zwei Prozent. EuroTeleSites gaben 2,1 Prozent ab. AT&S schwächten sich im Technologiebereich um 1,7 Prozent ab./ste/sto/APA/ngu