PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Eine Erholung von den deutlichen Vortagesverlusten gab es in Prag. An den übrigen Märkten bestimmten Kursverluste bei Banken- und Ölaktien das Bild, wobei die Warschauer Indizes ihre klaren Verluste bis zum Handelsende wettmachten.

An den Handelsplätzen in Westeuropa dominierten hingegen deutliche Gewinne. Hauptthema war der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hob ihren Leitzins um 0,50 Prozentpunkte an. Der Schritt war an den Finanzmärkten zumeist erwartet worden, auch wenn im Zuge der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor in den vergangenen Tagen vereinzelt Spekulationen auf eine vorsichtigere Gangart der EZB aufgekommen waren.

Der Prager PX legte um 0,49 Prozent auf 1318,54 Punkte zu. Die Anteile der Komercni Banka und der Moneta Money Bank erholten sich mit jeweils etwa 1 Prozent etwas von ihren satten Vortagesverlusten. Die Aktien der Erste Group weiteten hingegen ihr deutliches Vortagesminus um 2,1 Prozent aus.

Der polnische Leitindex Wig 20 schloss unterdessen bei 1706,55 Punkten nur 0,05 Prozent unter dem Vortagesschluss. Der marktbreite Wig gewann 0,11 Prozent auf 56 905,06 Punkte. Auch in Warschau trennten sich die Anleger wie bereits zur Wochenmitte von Papieren aus dem Banken- und dem Ölsektor. PKO Bank und mBank verbilligten sich um 2,8 beziehungsweise 1,1 Prozent, und die Titel des Mineralölveredlers PKN Orlen sanken um 1,7 Prozent.

In Budapest ging es nach einer feiertagsbedingten Pause am Donnerstag deutlich bergab: Der Bux büßte 2,28 Prozent auf 40 852,89 Zähler ein. Hier belasteten die schwer gewichteten Titel der OTP Bank , die um 4,1 Prozent nachgaben. Die Anteilsscheine des Ölkonzerns Mol verloren 2,5 Prozent, nachdem die Rohölnotierungen zuletzt weiter nachgegeben hatten.

Kursabschläge gab es auch in Moskau. Der russische RTS-Index verlor 1,03 Prozent auf 927,30 Punkte./spa/spo/APA/gl/jha/