PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Börsen sind am Dienstag mehrheitlich mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Nur in Prag ging es leicht nach unten. Die polnische Industrie entwickelte sich im Oktober weniger stark als erwartet. Die ungarische Zentralbank tastete ihre Leitzinsen unterdessen nicht an.

Weltweit waren Ölwerte gefragt, nachdem die Preise für Rohöl wieder deutlich zulegten. In China sorgen erhöhte Corona-Infektionszahlen hingegen für eine neue Lockdowns. Zudem wird bereits mit Spannung auf das Protokoll der US-Notenbank Fed gewartet, das am Mittwochabend präsentiert wird.

In Moskau legte der russische RTS-Index nach deutlichen Verlusten am Vortag nun um 1,81 Prozent auf 1142,58 Punkte zu.

Der polnische Leitindex Wig-20 rückte um 1,91 Prozent auf 1717,75 Zähler vor. Der breitere Wig gewann 1,67 Prozent auf 55 166,92 Punkte. Stark gefragt war die Öl-Aktie PKN Orlen, die um 4,3 Prozent zulegte. Ansonsten stand im Blick, dass die Industrieproduktion im Oktober zwar im Jahresvergleich um 6,8 Prozent zulegte, die Entwicklung aber dennoch hinter den Erwartungen zurückblieb.

In Budapest stieg der ungarische Leitindex Bux um 1,66 Prozent auf 45 335,11 Punkte. Die Zentralbank MNB beließ den Leitzins bei 13 Prozent und entsprach damit den Erwartungen. Auftrieb erhielt der Bux unter anderem von den schwer gewichteten Papieren der Ölgesellschaft MOL , die um 2,7 Prozent zulegten. Abgesehen von höheren Ölpreisen stand auch die Entdeckung neuer Ölvorkommen im Nachbarland im Blick. Die Anteile der OTP Bank gewannen 2,1 Prozent.

In Prag ging es indes für den PX um moderate 0,37 Prozent abwärts auf 1238,12 Zähler. Der Anteile des schwer gewichteten Energieversorgers CEZ büßten knapp ein Prozent ein. APA/ck/nas