PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben zur Wochenmitte satte Verluste erlitten. Im Fokus stand einmal mehr die Bankenbranche, die starke Einbußen hinnehmen musste. In Budapest wurde derweil feiertagsbedingt nicht gehandelt.

Diesmal belasteten allerdings keine Negativ-Schlagzeilen aus den USA, sondern aus der Schweiz. Dort brachen die Aktien von Credit Suisse um über 20 Prozent ein, nachdem bekannt geworden war, dass das unter Druck stehende Geldhaus auf keine weiteren Hilfen des Großaktionärs Saudi National Bank bauen kann.

Hinzu kam eine gewisse Vorsicht der Anleger vor der anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Experten gehen weiter davon aus, dass die EZB ihre Zinsen am morgigen Donnerstag trotz der jüngsten Verwerfungen im Finanzsektor anheben wird.

Der tschechische Leitindex PX büßte am Mittwoch 3,18 Prozent auf 1312,14 Punkte ein. Schlusslicht waren die schwer gewichteten Prager Notierungen der Erste Group , die 6,2 Prozent tiefer aus dem Handel gingen. Aber auch Komercni Banka (minus 4,8 Prozent) und Moneta Money Bank (minus 2,8 Prozent) verloren deutlich an Boden. Darüber hinaus waren Vienna Insurance Group mit minus 3,4 Prozent schwach.

In Polen sackte der Wig 20 um 2,73 Prozent auf 1707,42 Zähler ab. Der marktbreite Wig verlor 2,64 Prozent auf 56 844,08 Punkte. Auch in Warschau gerieten Aktien von Finanzwerten unter die Räder. So rasselten PKO Bank Polski und Pekao um jeweils 3 Prozent nach unten. Die Scheine des Versicherers PZU büßten 2,7 Prozent ein.

Verluste von 5,5 Prozent verzeichneten aufgrund der sinken Ölpreise die Aktien von PKN Orlen. Bei den Bergbauwerten sanken KGHM um fast 6 Prozent und JSW um 6,9 Prozent ab.

An der Moskauer Börse sackte der RTS-Index um 2,19 Prozent auf 936,95 Punkte ab./sto/ste/APA/gl