NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Montag nach einem zögerlichen Start an ihre Rally angeknüpft. Stützen dürfte, dass die mit Spannung erwarteten Gespräche zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping nicht als Misserfolg eingestuft wurden.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,55 Prozent auf 33 933,03 Zähler zu und erreichte den höchsten Stand seit Mitte August. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,33 Prozent auf 4006,10 Punkte nach oben. Dem technologielastige Nasdaq 100 stieg nach einem etwas schwächeren Start um 0,24 Prozent auf 11 845,90 Zähler.

Zum Treffen von Biden und Xi an diesem Montag zitiert die "New York Times" den Asien-Experte Ryan Hass von der US-Denkfabrik Brookings. Beide Politiker hätten sich in wichtigen Fragen zurückgehalten, ohne Zugeständnisse in die eine oder andere Richtung zu machen. Dennoch hätten Biden und Xi klar zu verstehen gegeben, dass die Spannungen gemildert werden müssten und dass keine Seite eine ungezügelte Konfrontation mit der anderen Seite anstrebe. Aus China hieß es von Professor Shi Yinhong von der Volksuniversität (Renmin Daxue): "Beide Seiten sind sehr vorsichtig, um einen Konflikt zu vermeiden."

Unternehmensseitig drehte sich zum Wochenauftakt in den USA alles um die Pharmabranche. Dass Roche eine weitere Schlappe in der Alzheimer-Forschung erlitt, da die Daten zum Medikamenten-Kandidaten Gantenerumab ihre Ziele nicht erreichten, gab den Aktien von Biogen und Eli Lilly Auftrieb. Biogen stiegen um 4,8 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit September 2021. Eli Lilly gewannen 1,7 Prozent und näherten sich damit wieder ihrem Rekordhoch, das sie in der vergangenen Woche bei knapp unter 370 US-Dollar erreicht hatten. Beide Unternehmen sind wie der Pharmakonzern aus der Schweiz ebenfalls in der Alzheimer-Forschung aktiv. Erst kürzlich weckte Biogen mit seinem Partner Eisai Hoffnung mit Studiendaten zu Lecanemab.

Royalty Pharma gaben indes um 1,9 Prozent nach. Das britische Unternehmen, ein Käufer von biopharmazeutischen Lizenzrechten, führt das Roche-Mittel Gantenerumab in seinem Portfolio für Lizenzgebühren.

Analystenstudien belasteten zudem Teva und Hasbro . Analyst Chris Schott von der US-Bank JPMorgan schrieb, dass das Wachstum des Generikaherstellers unverändert von Herausforderungen bedroht sei. Weiterhin würden Teile des Portfolios erodieren, das Generikageschäft in Nordamerika schneide zudem durchweg unterdurchschnittlich ab und die Chancen für das Biosimilar zum Rheumamedikament Humira seien nur begrenzt berechenbar. Die Teva-Aktie verlor 0,6 Prozent.

Hasbro sackten um 9,2 Prozent ab. Analyst Jason Haas von Bank of America stufte die Aktie des Spielwarenherstellers um gleich zwei Stufen ab, von "Buy" auf "Underperform". Er habe sich eingehend mit dem Geschäftsfeld "Magic: The Gathering" beschäftigt. Ihm zufolge produziere das Unternehmen zu viele Karten, was den langfristigen Wert der Marke zerstöre. Die Preise fielen, die Spieleläden verlören Geld, Sammler liquidierten ihre Bestände und große Einzelhändler reduzierten ihre Bestellungen./ck/he