NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer schwachen Vorwoche haben sich die US-Börsen am Montag etwas erholt. Gleichzeitig gaben am US-Anleihemarkt die Renditen nach und den Aktien damit Spielraum für eine Stabilisierung. In der vergangenen Woche war die Rendite zehnjähriger US-Papiere auf knapp vier Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte November geklettert. Das hatte die Aktienkurse belastet. Am Bondmarkt setzen die Investoren auf weiter steigende Leitzinsen der US-Notenbank Fed.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,33 Prozent auf 32 923,76 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 erholte sich um 0,44 Prozent auf 3987,64 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,88 Prozent auf 12 075,51 Punkte zu.

Positive Nachrichten von der Autofabrik in Grünheide bei Berlin bescherten Tesla eine Kurserholung von 5,3 Prozent. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen erfuhr, beschäftigt der Elektroautobauer dort inzwischen über 10 000 Mitarbeiter. Pro Woche würden derzeit 4000 Autos gebaut, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Das sind rund 200 000 im Jahr. Das Ziel der ersten Ausbauphase ist noch nicht erreicht: Tesla will in Grünheide mit 12 000 Mitarbeitern eine halbe Million Autos im Jahr produzieren.

Die Aktien von Seagen sprangen dank Übernahmefantasie sogar um mehr als zehn Prozent hoch. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" ist der Pharmakonzern Pfizer an einer Übernahme des auf Krebs-Antikörper spezialisierten Biotechunternehmens interessiert. Seagen kam auf eine Marktkapitalisierung von 30 Milliarden Dollar, dazu wäre eine Prämie auf den Aktienkurs fällig. Die Pfizer-Aktien verloren 1,7 Prozent. Im vergangenen Jahr waren Übernahmegespräche zwischen Seagen und dem Pfizer-Konkurrenten Merck & Co gescheitert.

Die Papiere von Altria gaben um 0,9 Prozent nach. Dem "Wall Street Journal" zufolge befindet sich der Tabakkonzern in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des Herstellers von E-Zigaretten Njoy.

Meta konnten nicht davon profitieren, dass die US-Wettbewerbshüter ihren Widerstand gegen den Versuch des Facebook-Konzerns aufgegeben haben, seine starke Position im Geschäft mit virtueller Realität durch einen Zukauf auszubauen. Meta-Aktien lagen moderat im Minus./bek/he