NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag im Handelsverlauf ihre Gewinne ausgebaut. Der Dow Jones Industrial , der zum Wochenstart noch leicht nachgegeben hatte, überwand erstmals wieder seit Mitte August die Hürde von 34 000 Punkten. Am Markt werde einmal mehr auf die US-Notenbank Fed gesetzt und mit Spannung auf das Protokoll der letzten Sitzung gewartet, das am Mittwoch veröffentlicht wird, hieß es. Die jüngsten Aussagen von Fed-Mitgliedern würden abgewogen. Dabei werde zugleich wohl darauf gesetzt, dass die Fed die Zinsen künftig behutsamer anheben werde. Zudem reagierten Anleger freudig auf starke Quartalsberichte, vor allem den von Best Buy.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,97 Prozent auf 34 027,55 Punkte zu. Der S&P 500 gewann 1,04 Prozent auf 3990,95 Zähler. Die überwiegend mit Technologieaktien bestückten Nasdaq-Börsen, die kurz nach dem Handelsstart ebenfalls den Weg ins Plus fanden, stiegen ebenfalls weiter. Der Nasdaq 100 rückte zuletzt um 1,02 Prozent auf 11 671,87 Punkte vor.

Am Markt wird erwartet, dass die Fed ihr hohes Straffungstempo auf der nächsten Zinssitzung Mitte Dezember etwas verringern wird. Zuletzt hatte sich die regionale Fed-Chefin von San Francisco, Mary Daly, entsprechend geäußert. Loretta Mester, die Notenbankchefin von Cleveland sagte, sie sei offen für eine Mäßigung bei den Zinserhöhungen.

Auf Unternehmensseite standen Nachzügler der Berichtssaison im Blick. Der Elektronikhändler Best Buy überzeugte mit einem angehobenen Gewinnausblick, was den Aktien ein Plus von 11 Prozent bescherte. Um 19 Prozent ging es für die Papiere von Abercrombie & Fitch nach oben. Auch der Textilhändler überraschte positiv. Er übertraf im dritten Quartal die Umsatzerwartungen.

An der Nasdaq erfreute der Chipkonzern Analog Devices die Anleger, da er einen Ausblick auf das laufende Quartal ablieferte, der als unerwartet optimistisch bewertet wurde. Die Anteilsscheine stiegen um knapp 5 Prozent.

Die Aktien von Zoom Video dagegen sackten als eines der Schlusslichter im Nasdaq 100 um 4,3 Prozent ab. Der Anbieter von Videokonferenzen tut sich nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie immer schwerer. Er verzeichnete im abgelaufenen Quartal das schwächste Wachstum seit der Unternehmensgründung im Jahr 2011. Entsprechend kappte das Management nun die Umsatzprognose für das Gesamtjahr.

Die Medtronic-Aktien büßten im S&P 100 5,5 Prozent ein. Anleger störten sich daran, dass das Gesundheitstechnologie-Unternehmen die Gewinnerwartungen im ersten Geschäftshalbjahr verfehlte und seine Gewinnprognose je Aktie für das kommende Jahr 2022/23 senkte./ck/nas