NEW YORK (dpa-AFX) - Aussagen aus dem jüngsten Protokoll der US-Notenbank Fed haben den Anlegern am Mittwoch ein wenig Mut gemacht. Vorsicht und Zurückhaltung bestimmten aber weiterhin den Handel. Die Indizes legten nur moderat zu.

Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial stieg rund eineinhalb Stunden vor dem Handelsschluss um 0,56 Prozent auf 29 402,18 Punkte und baute damit sein kleines Vortagesplus leicht aus. Der S&P 500 , der in den Stunden zuvor wie die Nasdaq richtungslos zwischen Plus und Minus geschwankt hatte, stieg zuletzt um 0,35 Prozent auf 3601,40 Zähler. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 legte um 0,59 Prozent auf 10 855,37 Punkte zu.

Zwar hält die Fed eine straffe Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation noch "für einige Zeit" für angemessen, doch wurde ebenfalls betont, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt eine langsamere Straffung durchaus angebracht sei. Noch seien jedoch viele Notenbanker der Meinung, dass die Kosten einer zu zaghaften Inflationsbekämpfung wohl höher seien als die einer zu scharfen Bekämpfung, hieß es in dem Protokoll (Minutes) zur Zinssitzung von Mitte September. Auf der Sitzung hatte die Fed ihren Leitzins zum dritten Mail in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben.

Bankwerte legten nach dem Notenbank-Protokoll zu. So zogen die Aktien von JPMorgan an die Spitze im Dow und legten dort um 2,1 Prozent zu. Im S&P 100 gewannen die Aktien von Morgan Stanley , Goldman Sachs , U.S. Bancorp, Bank of America und Wells Fargo zwischen 0,7 und 1,9 Prozent.

Im Dow waren die Anteile des Flugzeugbauers Boeing Schlusslicht mit minus 1,2 Prozent, während Coca-Cola mit plus 1,7 Prozent zu den Favoriten zählte. Letztgenannte Papiere profitierten von unerwartet starken Quartalszahlen des Konkurrenten Pepsico . Das Management des Getränke- und Snackriesen hob nach einem starken dritten Quartal seine Ziele für das Jahr erneut an. Pepsico stiegen um 4,2 Prozent.

Im Nasdaq-Auswahlindex setzten sich die Papiere des Covid-19-Impfstoffherstellers Moderna an die Spitze. Mit zeitweise über 17 Prozent legten sie so stark zu wie seit rund zwei Monaten nicht mehr. Zuletzt gewannen sie noch 8,7 Prozent. Der Pharmakonzern Merck & Co hatte zuvor bekannt gegeben, dass es eine Option auf eine Partnerschaft mit dem Biotech-Unternehmen bei einem Boten-RNA-Krebsimpfstoff ausüben werde. Moderna werde 250 Millionen US-Dollar von Merck im Austausch für die gemeinsame Entwicklung und künftige Vermarktung des Impfstoffs erhalten. Dieser befindet sich derzeit im mittleren Stadium der klinischen Erprobung, wie aus einer Mitteilung der beiden Unternehmen hervorgeht./ck/he