NEW YORK (dpa-AFX) - Die gute Stimmung an den US-Aktienmärkten ist am Donnerstag im Handelsverlauf immer weiter abgebröckelt. Der Dow Jones Industrial war zwar im frühen Handel auf den höchsten Stand seit drei Wochen gestiegen, gab die Gewinne anschließend aber wieder ab und trat zuletzt mit 32 717,97 Punkten auf der Stelle. Andere große Indizes verzeichneten noch leichte Gewinne, hatten zu Beginn aber ebenfalls spürbar höher notiert.

Der marktbreite S&P 500 legte zuletzt noch um 0,20 Prozent auf 4035,92 Zähler zu. Der technologielastige Index Nasdaq 100 stieg um 0,49 Prozent auf 12 909,26 Punkte.

Mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hatte sich seitens der Investoren anfangs eine entspanntere Haltung breitgemacht, am US-Bondmarkt setzten Anleger nicht mehr verstärkt auf sichere Papiere. Der S&P 500 Sektor der Finanzaktien erholte sich vom jüngsten Tief in der vergangenen Woche um knapp sechs Prozent.

Nach optimistischen Aussagen des Speicherchip-Herstellers Micron Technology am Dienstagabend waren die Aktien der Halbleiterbranche wie schon am Vortag gefragt. Kursgewinne verzeichneten Branchengrößen wie AMD , Analog Devices, Lam Research und Applied Materials .

Die Aktien der Einzelhandelskette Kohl's gewannen vier Prozent, nachdem Chef Thomas Kingsbury für gut zwei Millionen US-Dollar Aktien des von ihm geführten Unternehmens gekauft hatte. Anleger werteten dies als Vertrauensbeweis.

Papiere des Anlagespezialisten Charles Schwab verloren 5,9 Prozent. Erstmals seit sieben Jahren empfiehlt Morgan Stanley die Aktien nicht mehr zum Kauf. Analyst Michael Cyprys begründete die Abstufung damit, dass die Kunden vermehrt Mittel aus niedrig verzinsten Anlagen bei Charles Schwab abzögen.

Eine neue Kaufempfehlung der Bank JPMorgan bescherte dagegen den Aktien von Philip Morris ein Plus von 1,8 Prozent. Analyst Jared Dinges nahm die jüngsten Kursverluste zum Anlass, für eine Übergewichtung der Aktien im Portfolio zu raten.

Aktien von H.B. Fuller verloren 3,5 Prozent. Der Hersteller von Klebstoffen blieb im ersten Geschäftsquartal mit dem Gewinn je Aktie etwas hinter der Markterwartung zurück./bek/he